Kommentar |
Der sogenannte Dreißigjährige Krieg stellt sich in der Rückschau als ein vielschichtiges Geschehen der deutschen, aber auch der europäischen Geschichte dar. Am Anfang stand eine Auseinandersetzung zwischen dem Kaiser und einer Reihe von Reichsständen, die sich durch die Beteiligung anderer Großmächte der Zeit (Dänemark, Schweden, Frankreich) sukzessive zu einem internationalen Konflikt ausweitete. In diesem Krieg kamen auf allen Ebenen tief verwurzelte Antagonismen zum Austrag, wobei sich politische und religiös-konfessionelle Fragen unauflöslich miteinander verbanden. Es bedurfte dreier Jahrzehnte eines harten und zerstörerischen Kampfes, bis der 1648 geschlossene Westfälische Frieden durch eine grundlegende Neuordnung des Kräftegleichgewichts im Heiligen Römischen Reich wie durch eine Neuordnung auch des europäischen Staatensystems wieder Stabilität herstellte.
In der Veranstaltung soll das Verständnis für die einschneidende Bedeutung des Dreißsigjährigen Krieges für die deutsche und europäische Geschichte vertieft werden. Dazu werden anhand ausgewählter Problemstellungen die Gründe und Ergebnisse des Konflikts auf seinen verschiedenen Ebenen thematisiert, aber auch seine längerfristigen wirtschaftlichen, sozialen wie kulturellen Auswirkungen (einschließlich der Fragen seiner Rolle im „kulturellen Gedächtnis”) analysiert werden.
Die Veranstaltung wird als online-Veranstaltung durchgeführt und 14-täglich, freitags von 10.00-13.00 stattfinden. Die konkreten Termine werden noch mitgeteilt. |
Literatur |
Vorschläge zur einführenden Lektüre:
- Georg Schmidt, Der Dreißigjährige Krieg, München 2003. - Johannes Burkhardt, Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt 1992. - Herfried Münkler, Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe, deutsches Trauma 1618–1648, Berlin 2017. - Peter Wilson, Der Dreißigjährige Krieg – Eine europäische Tragödie. A. d. Engl. von Thomas Bertram, Tobias Gabel und Michael Haupt. Theiss, Darmstadt 2017. |