| Kurzkommentar |
Freitag, 14. April 2023, 14-16 Uhr, Raum 3.19 (Geb. B 3 1) Vorbereitende Sitzung
Freitag, 28. April 2023, 16-20 Uhr, Scout-Schulung an der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm und im benachbarten Hotel Mercure Saarbrücken-Süd
Samstag, 29. April 2023, 9.30-15.30 Uhr, Scout-Schulung an der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm und im benachbarten Hotel Mercure Saarbrücken-Süd
Donnerstag, 4. Mai 2023, 16-20 Uhr, Hotel Mercure Saarbrücken-Süd
Freitag, 5. Mai 2023, 8-14 Uhr ODER 14-20 Uhr Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm und im benachbarten Hotel Mercure Saarbrücken-Süd
Ein weiterer Termin zur Nachbereitung wird gemeinsam terminiert. |
| Kommentar |
Gedenkstätten, die an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnern, wird eine besondere Authentizität zugeschrieben. Geschichte soll an diesen Orten unmittelbar erlebbar werden, entsprechend hoch sind die Erwartungen an einen Gedenkstättenbesuch, zum Beispiel im Rahmen einer Schulexkursion. Doch so authentisch der Platz, die Baulichkeiten und andere "vor Ort" gegebene Quellen auch sein mögen, dem geschichtlichen Geschehen selbst und dem Handeln und Leiden der einst damit verbundenen Menschen begegnet man an solchen Orten keineswegs direkt, sondern nur in Spuren bzw. "Zeugnissen". Lange Zeit waren es die Zeitzeug*innen selbst, die ihre Geschichten z.B. im Rahmen von Führungen und Gesprächen sichtbar machten. Doch vielen ist es aufgrund ihres Alters und ihres gesundheitlichen Zustandes nicht mehr möglich diese Vermittlungsarbeit zu übernehmen. Für die Gedenkstätten bedeutet das, dass sie neue Vermittlungskonzepte entwickeln müssen.
Doch wie können Vermittlungsformate ohne Zeitzeug*innen aussehen? Wie können ihre Geschichten weiter erinnert werden?
Am Beispiel des interregionalen Workcamps, das der Landesjugendring Saar seit vielen Jahren an der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm veranstaltet, wollen wir uns im Praxiskurs diesen Fragen nähern und selbst aktiv werden.
Im Rahmen einer vorbereitenden Schulung lernen die Teilnehmer*innen des Praxiskurses:
- mehr über die Geschichte des Lagers und die damit verbundenen Einzelbiografien der Opfer und Täter,
- praktische Methoden der historisch-politischen Bildung kennen,
- interessante Menschen aus der Großregion kennen, die sich gemeinsam für eine aktive Erinnerungskultur und gegen Rassismus und Antisemitismus einsetzen.
Der Kurs besteht aus einem Vorbereitungstreffen am 14. April, einer zweitägigen Schulung am 28. und 29. April, einem Z(w)eitzeugengespräch am 4. Mai und einer praktischen Ausbildung beim Workcamp am 5. Mai 2023. Abschließend wird es ein Nachbereitungstreffen geben. |
