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Das erste koloniale Zeitalter Frankreichs (17./18. Jahrhundert) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar / Oberseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 144740 Kurztext
Semester WiSe 2023/24 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 30 Max. Teilnehmer/-innen 30
Turnus Keine Übernahme Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Einfaches Belegverfahren Geschichte    15.09.2023 - 31.10.2023   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 16:00 bis 18:00 woch 24.10.2023 bis 06.02.2024  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 2.30        
Gruppe :
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Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Hahn, Philip, Univ.-Professor, Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

Noch heute verfügt Frankreich über Staatsgebiete außerhalb Europas, genannt la France d’outre-mer. Einige davon, wie die Französischen Antillen und Französisch-Guayana, gehen auf die vieilles colonies des 17. und 18. Jahrhunderts zurück. Das erste Kolonialreich Frankreichs, das große Teile Nordamerikas, die Französischen Antillen, Französisch-Guayana und Gebiete an der Ostküste Indiens umfasste, ging jedoch bis auf wenige Ausnahmen bereits 1763, am Ende des Siebenjährigen Krieges, an Großbritannien verloren. Von den Kriegskosten dieses ersten auf globalen Schauplätzen geführten europäischen Krieges sollten sich die französischen Staatsfinanzen bis zur Revolution 1789 nicht mehr erholen. Die ökonomisch wertvollste Kolonie, Saint-Domingue (das heutige Haiti), konnte Frankreich jedoch zunächst noch halten. Dorthin wurden jährlich mehrere zehntausend versklavte Afrikaner*innen verschleppt, um auf Plantagen Zuckerrohr, Kaffee, Kakao und Indigo anzubauen, die nach Frankreich exportiert wurden, bis 1791 eine Revolte der Versklavten ausbrach, die schließlich 1804 zur Unabhängigkeit Haitis führte.

Am Beispiel Frankreichs im 17. und 18. Jahrhundert lassen sich europäische Expansion und Kolonialherrschaft und deren Auswirkungen auf die Kolonien und Europa in der Frühen Neuzeit in ihrer ganzen Breite kennenlernen: Kabeljaufischer aus der Normandie vor der Küste Neufundlands, Handel mit indigenen Biberpelzjägern und Missionierungsversuchen in Nordamerika, diplomatische Beziehungen zwischen Paris und dem Königreich Ayutthaya (heute Thailand), europäischer Kompaniehandel in Indien und China, Sklavenhandel, koloniale Plantagenwirtschaft, Rassismus und Gewalt in der Karibik, Konsum globaler Güter und Orientalismus in Europa. Im Seminar werden wir zeitgenössische Text- und Bildquellen analysieren und uns mit der neueren internationalen Forschung zum Themenbereich auseinandersetzen.

Literatur

Ina Baghdiantz McCabe, Orientalism in Early Modern France: Eurasian Trade, Exoticism, and the Ancien Régime, Oxford/ New York 2008; Patrick Boucheron (Hg.), Histoire Mondiale de la France, Paris 2017; Loїc Charles/ Paul Cheney, The Colonial Machine Dismantled: Knowledge and Empire in the French Atlantic, in: Past and Present 219 (2013), 127–163; Pritchard, James: In search of empire: The French in the Americas, 1670–1730, Cambridge/ New York 2004; Damien Tricoire, Der koloniale Traum: Imperiales Wissen und die französisch-madagassischen Begegnungen im Zeitalter der Aufklärung, Köln u.a. 2016; Wimmler, Jutta: The Sun King’s Atlantic: Drugs, Demons and Dyestuffs in the Atlantic World, 1640–1730, Leiden/ Boston 2017 (bis auf Boucheron alle als E-Book von der SULB abonniert).

Voraussetzungen

Bereitschaft zur Lektüre englisch- und französischsprachiger Forschungstexte.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: SoSe 2024