Kommentar |
Viele Publikationen zur Vor- und Frühgeschichte des Saarlandes beginnen mit einem Blick auf die Forschungsgeschichte und diese reicht meist bis zu den ersten wissenschaftlichen Grabungen im 19. Jahrhundert zurück. Denn zwischen dem späten 18. und dem frühen 20. Jahrhundert entwickelten Privatleute, Vereine, Staat und Museen auch auf dem Boden des damals noch zur Rheinprovinz bzw. zu Rheinbayern gehörigen Saarlandes eine rege Forschungs- und Sammeltätigkeit. Doch was ist mit den Objekten, die damals gefunden wurden, geschehen? Ziel dieser Übung ist, dass Studierende der Geschichtswissenschaften und der Altertumswissenschaften sich gemeinsam auf die Spurensuche nach den in verschiedenen Museen verstreuten archäologischen Objekten machen. Um mit Publikationen und Archivalien des 19. Jahrhunderts umzugehen, bedarf es historischer, um die erwähnten Objekte selbst zu identifizieren und einzuordnen, archäologischer Methodenkompetenz. Die Standortgebundenheit früherer und heutiger Deutungen der heimischen Vor- und Frühgeschichte erschwert diese Spurensuche, erlaubt aber auch tiefere Einblicke in die politische Geschichte der Region und in die Wissenschaftsgeschichte der Archäologie. Gemeinsame Museumsbesuche werden an einem Samstag als Blocktermin stattfinden.
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