Kommentar |
Im 19. Jahrhundert entwickelt sich neben dem höfischen und adligen Mäzenatentum das Bürgertum als neue Stiftergruppe, wobei erstere weiterhin den Ton angeben. Ein Forschungszweig hat sich in den letzten zwanzig Jahren für das gemeinnützige, individuelle oder kollektive Mäzenatentum - meist im städtischen Raum agierend - etabliert. Im Oberseminar wird dieses Phänomen in europäischer Perspektive analysiert, wobei das Mäzenatentum im kulturellen Bereich im Vordergrund steht. Fokussiert wird, dass Kunstsammeln und Mäzenatentum nicht zuletzt der demonstrativen Macht- und Prestigepolitik dienten. |
Literatur |
Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen:
Thomas W. Gaethgens, Der Bürger als Mäzen, Opladen 1998; Olaf Matthes, James Simon. Mäzen im Wilhelminischen Zeitalter, Berlin 2000, Michael Dorrmann, Eduard Arnhold (1849-1925). Eine biographische Studie zu Unternehmer- und Mäzenatentum im Deutschen Kaiserreich, Berlin 2002; Julia Laura Rischbieter, Henriette Herz. Mäzenin und Gründerin der Bibliotheca Hertziana in Rom, Stuttgart 2004; Sven Kuhrau, Der Kunstsammler im Kaiserreich: Kunst und Repräsentation in der Berliner Privatsammlerkultur, Kiel 2005; Hannelore Putz, Für Königtum und Kunst. Die Kunstförderung König Ludwigs I. von Bayern, München 2013; James Hamilton, A strange Business. Making Art and Money in the Nineteenth-Century Britain, London 2014, Nicole Bickhoff, Wolfgang Mährle, Romantiker auf dem Lichtenstein. Lebenswelten Herzog Wilhelms von Urach (1810-1869), Stuttgart 2018; Pierre Curie, Jean-Marc Vasseur, Nélie Jacquemart. Artiste es collectionneuse de la Belle Époque, Paris 2023; Ines Heisig, Der Aufstieg der Unternehmerfamilie Heyl im Deutschen Kaiserreich, Berlin 2023.
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