Kommentar |
Die Erfindung der Zeitung im frühen 17. Jahrhundert war eine Medienrevolution. Erstmals konnte man periodisch Nachrichten aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt lesen. Für das Selbst- und Weltverständnis der frühneuzeitlichen Gesellschaft, für die überörtliche Politisierung und die Herausbildung einer Öffentlichkeit kann man die Bedeutung dieser Neuerung kaum überschätzen. Durch die Digitalisierung überlieferter Zeitungsbestände, in manchen Fällen jahrzehntelanger Reihen, ist es inzwischen möglich, im Seminar nicht nur über, sondern in und mit den zeitgenössischen Zeitungen zu arbeiten. Neben den Fragen der Entstehung, Nachrichtenverteilung, Verbreitung, Leserschaft usw. steht daher die eigenständige Arbeit mit ausgewählten Zeitungen im Vordergrund des Seminars. Wie sahen sie aus, was stand außer den politischen Staatsaktionen drin, wann kam die Werbung in die Zeitung, wann der politische Kommentar? Der Entdeckerfreude sind keine Grenzen gesetzt.
Als Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit anzufertigen; dazu kommen verschiedene Aufgaben während des Semesters (Referat, Quellenanalyse usw.).
Bitte beachten Sie auch, dass die Teilnahme am Tutorium VERPFLICHTEND ist. |
Literatur |
Einführende Literatur: Jürgen Wilke, Grundzüge der Medien- und Kommunikationsgeschichte. Von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert, 2., durchges. und erg. Aufl. Köln u.a. 2008; Andrew Pettegree, The Invention of News. How the world came to kwow about itself, New Haven/London 2014. |