Kommentar |
Allzu oft wird behauptet, mittelalterliche Literatur habe in der Schule keinen Platz. Dabei gilt in Wirklichhkeit, dass die kompetenzorientierten Lehrpläne die Möglichkeiten eher verbessert als verschlechtert haben, Lyrik oder Epik des Mittelalters in den Deutschunterricht einzubeziehen (z.B. Minnesang und politische Sangspruchdichtung, oder das 'Nibelungenlied' und Texte der Spielmanns- und Artusepik). Im Seminar werden die Möglichkeiten besprochen, in verschiedenen Jahrgangsstufen mit mittelalterlichen Texten zu arbeiten, ausgehend von den Kompetenzen im Bereich des Umgangs mit Texten und Medien, aber auch der Reflexion über Sprache. Dabei werden auch die wichtigsten Arbeitsmaterialien, die es in diesem Bereich bereits gibt, besprochen, auf deren Basis eigene Ideen für Unterrichtseinheiten entwickelt werden können.
Ein wichtiges Anliegen ist es dabei, dafür zu sorgen, dass ältere Unterrichtsmaterialien mit der jüngsten Forschung in Einklang gebracht werden: Wissenschaft ist ein nicht abschließbarer Prozess neuer Einsichten und Methoden; versucht werden soll, aktuelle Forschungspositionen für den Schulunterricht fruchtbar zu machen.
Das Seminar wird begleitet von Frau Prof. Dr. Nine Miedema von der UdS und von Sascha Zopf, der als Lehrer an der Herbert-Binkert-Schule in Güdingen auch die Möglichkeit bietet, Unterrichtsideen in die Praxis umzusetzen. Zum Seminar sind nachdrücklich auch Studierende eingeladen, die nicht für die Lehramtsstudiengänge eingeschrieben sind. |