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Zeitenwende? Brüche und Kontinuitäten zwischen Spätantike und Frühmittelalter. - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 146397 Kurztext
Semester WiSe 2023/24 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 16:00 bis 18:00 woch 24.10.2023 bis 06.02.2024  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 1.15        
Gruppe :
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Braun, Arno , M.A.
Buchmann, Hannes , M.A.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Bachelor (KB) Archäologie - 20211
Kein Abschluss Altertumswissenschaften - 20071
Bachelor International Altertumswissenschaften - 20131
Kein Abschluss Hist.o.Kulturw.-(H) - 2002
Bachelor (KB) Altertumswissenschaften - 20181
Master (EHF/NF) Altertumswiss: VuF - 20181
Zuordnung zu Einrichtungen
Vor- und Frühgeschichte
Inhalt
Kommentar

Während der großen Reichskrise des 3. Jahrhunderts zeichneten sich dies- und jenseits der römischen Grenzen geopolitische Veränderungen ab, die so weitreichend waren, dass man ihnen unter Kaiser Diokletian mit grundlegenden Reformen zu begegnen versuchte. Diese bilden den politischen Rahmen für die Spätantike, welche vom späten 3. Jahrhundert bis zur Auflösung des westlichen Reichsteiles im Jahr 476/482 n. Chr. andauerte. Während dieser Zeit vollzieht sich ein tiefgreifender Wandel, der zum einen geprägt ist von der Abwehr äußerer Feinde (Stichwort Völkerwanderungen) und inneren Machtkämpfen, zugleich aber auch Widerstandsfähigkeit erkennen lässt. Darüber hinaus haben die Herausforderungen dieser Zeit sich auf die Siedlungslandschaft ausgewirkt und zur Aufnahme und Ausbildung neuer kultureller und technischer Elemente (etwa des Steigbügels) geführt, die den Weg in das Mittelalter bereiten.

Im nicht-römischen, germanischen Europa änderte sich die Gesellschaft ebenfalls verstärkt seit dem 3. Jahrhundert. Die Zunahme an Siedlungen und Metallfunden, die Konzentration von Handwerk sowie das Auftreten sehr reich ausgestatteter Elitengräber und umfangreicher Mooropferplätze belegen eine neue gesellschaftliche Hierarchie. Vom 4. bis 6. Jahrhundert migrierten große Bevölkerungsgruppen aus Germanien in das Römische Reich (bzw. was von diesem übriggeblieben ist). Die Ursachen sind vielfältig und miteinander verwoben: Hunneninvasion, Klimaverschlechterung, kriegerische Absichten, römisches Machtvakuum usw.

Im gallo-römischen Gebiet etablierten sich ab dem 5. Jahrhundert neue germanische Herrschaftsbereiche. Hinter der oft linearen Geschichtsschreibung über fränkische Könige und ihre Eroberungen fanden allerdings komplexe kulturelle Prozesse statt, die Europa nachhaltig prägten. Weder zerstörten die Germanen alles Römische noch führten sie römische Traditionen unverändert weiter. In diesen dynamischen Jahrhunderten entstanden durch Akkulturation, Tradition und Innovation neue Kultur- und Herrschaftsformen, die nur mithilfe archäologischer Funde und Befunde zu verstehen sind.

Im Rahmen der Veranstaltung möchten wir den Veränderungen der Lebenswelten in unserem Raum, über die uns die schriftlichen Quellen wenig berichten, anhand charakteristischer archäologischer Phänomene des 4. bis 6. Jahrhunderts nachspüren. Dabei spielt stets die Frage eine Rolle, inwieweit sich die obigen Entwicklungen hierin spiegeln.

Stichworte: Spätantike, weitreichender Wandel, Untergang des Römischen Reiches, Völkerwanderungszeit, Franken, Alamannen, Frühmittelalter, Fränkisches Reich, Germanen


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: SoSe 2024