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Journale als Medium europäischer Kulturpolitik: Die Konstituierung einer europäischen Kunstgeschichte um 1800 - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 147286 Kurztext
Semester WiSe 2023/24 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 16:00 bis 18:00 c.t. woch 24.10.2023 bis 06.02.2024  Gebäude C5 3 - Seminarraum 0.23        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Al-Taie, Yvonne , PD Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Cluster für Europaforschung der Universität des Saarlandes (CEUS)
Inhalt
Kommentar

Um 1800 bildet sich im Kontext der Romantik und der Weimarer Klassik eine Kunstgeschichtsschreibung aus, die die Aufmerksamkeit weg von der Antike und hin zur Kunst des Mittelalters und der Frühen Neuzeit verlagert und dabei neben der Entdeckung der altdeutschen Kunst auch die Kunst Italiens, Frankreichs, der Benelux-Länder und Spaniens in den Blick nimmt. Die wichtigsten Schriften dieser europäischen Kunstgeschichtsschreibung werden in Journalen veröffentlicht, die in sich bereits eine europäische Programmatik aufweisen.

Zugleich ist diese Entwicklung der Kunstgeschichte eng mit dem Aufbau europäischer Kunstsammlungen verbunden; sei es die Kunstsammlung des Louvre in Paris, die seit der Französischen Revolution erstmals für die Öffentlichkeit geöffnet und von Napoleon beträchtlich erweitert wurde, seien es private Sammlungen, die Kunstschätze teils aus den säkularisierten Klöstern zusammentrugen, wie die Brüder Boisserée in Köln, deren Sammlung sowohl für die Romantiker eine zentrale Rolle spielte als auch für Johann Wolfgang Goethe. Häufig übersehen wird dabei die Rolle gebildeter Frauen als Vermittlerinnen europäischer Kunst- und Kulturpolitik. Besonders interessant ist das Beispiel Ottilie von Goethes, die Schwiegertochter Johann Wolfgang Goethes, die das mehrsprachige Journal Chaos herausgegeben hat und eng mit der irischen Malerin Anna Jameson befreundet war, die sie auf Reisen an den Rhein und nach Rom begleitete.

Im Seminar soll die Frage verfolgt werden, wie die Autor:innen der Romantik und der Weimarer Klassik mithilfe des Journals und seiner medialen Eigenheiten (zeitnahe und damit aktuelle Publikation von Beiträgen, große Bandbreite an behandelten Gegenständen, Vielzahl an mitwirkenden Autor:innen, Distributions- und Rezeptionswege) eine Kunstpolitik betrieben haben, die auf weitgespannten europäischen Netzwerken beruhte.

Gefragt werden soll auch, wie dabei Europa hinter einer Praxis des Sammelns und des Schreibens sichtbar wird. Im Seminar werden wir die für die Autor:innen relevanten Gemälde und Kunstgegenstände ebenso betrachten, wie die Schriften, die sich mit diesen Kunstwerken beschäftigen.

Bemerkung

Textauszüge sowie weitere Seminarunterlagen werden ab Semesterbeginn über Microsoft Teams bereitgestellt.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: SoSe 2024