Kommentar |
Das Proseminar rückt die Außenpolitik sowie die europäischen und globalen Verflechtungen des neuen deutschen Nationalstaats in den Mittelpunkt. Es beleuchtet, analysiert und hinterfragt die zentrale Rolle von Akteuren, Institutionen und Kulturen der europäischen Politik, bis der „Lotse“ – so eine häufig verwendete Zuschreibung für Bismarck – im Jahr 1890 von Bord ging und der Kontinent im Wettstreit der Nationen um den „Platz an der Sonne“ immer weiter aufrüstete. Dadurch lassen sich auch die Konkurrenz der Empires und die Anfänge des deutschen Kolonialismus besser verstehen.
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Literatur |
Konrad Canis, Bismarcks Außenpolitik 1870-1890. Aufstieg und Gefährdung, Paderborn 2004; Klaus Hildebrand, Deutsche Außenpolitik 1871 – 1918, 3., überarbeitete und um einen Nachtrag erweiterte Auflage, München 2008; Ulrike von Hirschhausen/Jörn Leonhard, Empires. Eine globale Geschichte 1780-1920, München 2023; Wolfgang J. Mommsen, Großmachtstellung und Weltpolitik. Die Außenpolitik des Deutschen Reiches 1870 bis 1914, Frankfurt am Main 1993; Andreas Rose, Deutsche Außenpolitik in der Ära Bismarck (1862-1890), Darmstadt 2013. |
Voraussetzungen |
Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme am Proseminar und am begleitenden Tutorium, Textlektüre, aktive Mitarbeit, Übernahme eines Referats, Sitzungsprotokoll, Bearbeitung kleinerer Aufgaben und Verfassen einer ca. zwölfseitigen Hausarbeit. |
Zielgruppe |
Bachelor-Studiengänge Geschichtswissenschaften/Geschichte/Historisch orientierte Kulturwissenschaften/Europawissenschaften sowie Lehramt Geschichte, auslaufende Lehramtsstudiengänge Geschichte, Starter- und Schnupperstudium. Die Veranstaltung versteht sich als Einführung in die Geschichte des 19. Jahrhunderts und ist besonders für Studienanfänger und jüngere Semester geeignet.
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