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Contra/Poéticas de la Crueldad. Lecturas de y con Rita Segato - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar / Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 148919 Kurztext
Semester SoSe 2024 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 15
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch/Spanisch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 10:00 bis 12:00 woch Gebäude C5 4 - Seminarraum 1.19        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Exner, Isabel , Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

Die argentinische Anthropologin und Kulturwissenschaftlerin Rita Laura Segato ist in den letzten Jahren weit über ihre ethnologischen Studien zu indigenen und afrobrasilianischen Kulturen hinaus vor allem für ihre Analysen zu geschlechtsbezogener Gewalt und Feminiziden, aber auch für ihre Thesen zu „señorialen”, „konquistualen” ökonomischen Dynamiken in der globalen Gegenwart bekannt geworden. Wir wollen uns im Seminar vertieft mit einigen Konzepten und Texten der lateinamerikanischen Intellektuellen und Feministin auseinandersetzen, um die Genealogie ihres Denkens in Grundzügen nachzuvollziehen, und es auf seine Anwendbarkeit für Kultur- und Literaturanalysen zu befragen.
Einen Schwerpunkt wird das Konzept der „Pädagogiken und Gegenpädagogiken der Grausamkeit” bilden, das Segato in den letzten Jahren als Beschreibung für Umgebungen vorgeschlagen hat, in denen Affekte entstehen, die funktional für Beherrschungs- und Aneignungsbeziehungen sind und „Subjekte lehren, gewöhnen und programmieren, das Lebendige und seine Vitalität in Dinge zu verwandeln.”
Wer Lust hat, gemeinsam darüber nachzudenken, was es mit solchen Formulierungen auf sich hat, und ob ‚Pädagogiken‘ etwas mit ‚Poetiken‘ zu tun haben, ist in diesem Seminar richtig.
In der zweiten Hälfte des Semesters wird es dann darum gehen, die Implikationen von Segatos Denken für konkrete Bereiche der Kulturproduktion auszuloten. Hier werden Sie jeweils zu einem ausgewählten literarischen Text, Film oder anderen Material ihre eigenen Seminarbeiträge erarbeiten.
(Gegen-)Poetiken der Grausamkeit sollen dabei einmal im Bereich der Narration von Gewalt, die Menschen an Menschen verüben, analysiert werden. Hier werden uns vor allem Erzählungen und mediale Architekturen interessieren, in denen eine Täterperspektive eingenommen wird, und wir fragen nach deren (anti-)identifikatorischen und affektiven Wirkungen.
Der zweite Bereich wird mediale Inszenierungen der Destruktivität von Menschen gegenüber anderen Lebewesen und der Erde betreffen. Hier wird uns unter anderem die Frage leiten, inwiefern Verdrängungs-, Verstellungs- und Verschleierungsmechanismen in der Darstellung von Mensch-Nicht-Mensch-Beziehungen wirksam sind.

Literatur

Verbindlich zu lesen für alle:

-    Rita Segato: Contra-Pedagogías de la Crueldad.

 

Behandelt werden außerdem die folgenden Romane:

-    Fernanda Melchor: Páradais
-    Martín Kohan: 2 veces junio
-    Ariel Magnus: El desafortunado

Für Teilnehmer*innen aus dem gender-studies-Zertifikat: Alle vier Texte liegen auch in deutscher Übersetzung vor.
Weitere Analysematerialien werden zu Beginn des Semesters vorgeschlagen und abgestimmt.


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Die Veranstaltung wurde 28 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden: