Kommentar |
Viele gängige Datenanalyseverfahren wie z.B. ANOVAs erlauben keine Generalisierbarkeit der Ergebnisse auf andere experimentalle Stimuli und können nur in begrenztem Umfang Kontrollvariablen implementieren. In diesem FM3 erarbeiten die Studierenden die Grundzüge sog. linear mixed effects (LMER) Modelle, die die Implementierung von "random effects" für Probanden und Stimuli erlauben, sowie probanden- und stimuli-bezogene Kontrollvariablen. Die Studierenden erlernen die Grundzüge unterschiedlicher Kontrastkodierungen kennen, und wie diese die Interpretation der Modellkoeffizienten beeinflussen. Am Ende des Seminars können die Studierenden LMER Analysen in der Literatur verstehen, und solche Modelle in begrenztem Umfang auch selbst verwenden. Wichtig: Der Kurs erfordert Grundlagenwissen in R/R Studio. Die Kursarbeit erfolgt in R/R Studio.
Thiel:
Die Glaubwürdigkeitsrevolution der Psychologie:
Von der Replikationskrise zu belastbarer und transparenter Forschung Belastbare Erkenntnisse aus vertrauenswürdiger psychologischer Forschung sind ein zentrales Fundament nicht nur für weitere Forschung, die auf früheren Studien aufbaut, sondern auch für wissenschaftlich fundierte Arbeit von Psychologinnen und Psychologen in der Praxis, etwa in der Therapie, der Beratung und anderen Bereichen. Seit ungefähr einem Jahrzehnt wird in der Psychologie (und anderen empirischen Wissenschaften) so intensiv und breit über die (mangelhafte) Belastbarkeit und Nachvollziehbarkeit von Forschungsergebnissen und darauf abzielende Reformansätze debattiert wie selten zuvor. In diesem Seminar werden wir uns mit zentralen Themen dieser Debatte wie p-Hacking, HARKing, Publikationsbias oder der Präregistrierung von Studien beschäftigen. Weiterhin werden wir uns mit (noch) weniger beachteten Themen wie Konstruktvalidierung oder Theoriebildung auseinandersetzen, die ebenso zentral für belastbare und transparente Forschung sind. Wir werden außerdem über (dys)funktionale Anreizstrukturen im Wissenschaftssystem, das Vertrauen der Öffentlickeit in Forschungsergebnisse und die Bedeutung belastbarer und relevanter Forschung für die praktische Arbeit von Psychologinnen und Psychologen außerhalb der Wissenschaft sprechen. Über den Verlauf des Semesters werden wir uns so erarbeiten, welche problematischen Aspekte verbreiteter Forschungspraxis sich die Psychologie in den letzten Jahren stärker bewusst gemacht hat, welche Lehren daraus gezogen wurden und weiterhin werden, wo die Psychologie als Wissenschaft heute steht und wie eine Zukunft belastbarer und transparenter psychologischer Forschung aussehen kann.
Pauly
Erstellung von Experimenten mit PsychoPy und PsychoJS
Das Seminar richtet sich an Studierende, die experimentell orientiert oder diagnostisch arbeiten möchten und sich im Zuge dessen mit der Software PsychoPy vertraut machen wollen. Die Software wird in erster Linie dazu verwendet, experimentalpsychologische Paradigmen zu programmieren, es lassen sich aber bspw. auch Fragebogenerhebungen mit ihr umsetzen. Im Seminar wird eine umfangreiche Einführung in das Software-Paket PsychoPy gegeben. Dabei werden die Studierenden zunächst mit der Benutzeroberfläche von PsychoPy vertraut gemacht und in die Programmiersprache Python, auf welcher die Software basiert, eingeführt. Im weiteren Verlauf erstellen die Studierenden eigenständig Programme, die in verschiedenen Bereichen Anwendung finden können. So werden unter anderem klassische Reaktionszeitexperimente aus der Grundlagenforschung erstellt, aber auch andere Untersuchungsmethoden, die der psychologischen Diagnostik dienen können, mithilfe von PsychoPy erstellt (wie beispielsweise Konzentrationstests, Aufmerksamkeitstest oder Fragebogen). Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer_innen am Ende in der Lage sind, einfache Erhebungstools selbst zu kreieren. Das Seminar setzt keinerlei Programmierkenntnisse voraus. Eine erfolgreiche Teilnahme an der Übung „Fortgeschrittene computergestützte Datenanalyse” ist hilfreich aber nicht erforderlich.
Alles:
Das Seminar richtet sich an Studierende, die experimentell arbeiten möchten oder sich für soziale Interaktionsforschung interessieren und die Software PsychoPy kennenlernen möchten. PsychoPy wird hauptsächlich verwendet, um experimentelle psychologische Paradigmen zu programmieren, aber es können auch interaktive Elemente integriert werden, wie simulierte soziale Interaktionen oder Gamification-Elemente. Im Seminar wird eine umfangreiche Einführung in das Software-Paket PsychoPy gegeben. Dabei werden die Studierenden zunächst mit der Benutzeroberfläche von PsychoPy vertraut gemacht und in die Programmiersprache Python, auf welcher die Software basiert, eingeführt. Anschließend werden verschiedene Anwendungsbereiche des Programms behandelt, von der Erstellung klassischer Experimente aus der Grundlagenforschung bis zur Implementierung kleiner Programme, die Interaktionen mit Menschen oder Maschinen simulieren oder einfach Spielelemente darstellen können. Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer_innen am Ende in der Lage sind, einfache Erhebungstools in verschiedenen Anwendungsfeldern selbst zu erstellen. Das Seminar setzt keinerlei Programmierkenntnisse voraus. Eine erfolgreiche Teilnahme an der Übung „Fortgeschrittene computergestützte Datenanalyse” ist hilfreich, aber nicht erforderlich.” |