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Muster-Hochschule
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HS Von liebenswerten Killern und sympathischen Drogenbossen. Ambivalente Protagonisten in Filmen und Serien der Gegenwart - [LKP 3] - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 150143 Kurztext
Semester SoSe 2024 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 20 Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Belegungsfrist Windhund Germanistik, HS Literaturwissenschaft    12.03.2024 17:00:00 - 26.04.2024   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 08:30 bis 10:00 woch 17.04.2024 bis 24.07.2024  Gebäude A2 2 - Seminarraum 1.27        
Gruppe :
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Petraschka, Thomas , PD Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Tony Soprano (The Sopranos), Walter White (Breaking Bad) oder Vincent Vega (Pulp Fiction) haben eins gemeinsam: Sie handeln moralisch eindeutig negativ, erwürgen Leute mit Telefonkabeln, leiten ganze Drogenimperien oder sind beruflich Auftragskiller. Sie habe aber auch noch etwas anderes gemeinsam: Sie sind allesamt keine waschechten Bösewichte und Superschurken, sondern auf verschiedene Art und Weise „relatable” oder sogar sympathisch: Der arme Tony Soprano leidet an Panikattacken und muss zur Therapie, versucht aber trotzdem seine Ehe zu retten und will aufrichtig nur das Beste für seine Tochter, Walter White will mit anfangs liebeswert nerdig und stümperhaft angestellten Drogengeschäften kurz vor seinem Tod noch einen auskömmlichen College-Fund für seinen Sohn erwirtschaften und Vincent Vega ist immerhin so „cool”, dass der Tanz, den der Darsteller John Travolta mit Uma Thurman in Tarantinos Pulp Fiction tanzt, bis heute zu später Stunde auf Partys nachgetanzt wird.

Im Seminar wollen wir uns solche „ambivalenten Charaktere” genauer ansehen. Wir werden dazu in einem Theorieteil die in der Ästhetik geführte „Ethik-Ästhetik-Debatte” nachvollziehen und sehen, ob man Kunst überhaupt moralisch bewerten kann, und wenn ja, ob und inwiefern moralische Defizienzen Einfluss auf die ästhetische Qualität eines Kunstwerks haben können. Der „Moralismus” behauptet zum Beispiel, dass moralisch problematische Werke auch ästhetisch immer defizient sind. Anhand von Film- und Serienbeispielen wie den obigen werden wir diese (und andere) Thesen dann in der Praxis überprüfen und weitere damit zusammenhängende Fragen etwa nach den filmischen Techniken zur Charakterzeichnung und rezipientenseitiger Sympathielenkung diskutieren.

 


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Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden: