Kommentar |
Das Seminar thematisiert Inszenierungen von Lesepraktiken in Literatur und Kunst in diachronischer Perspektive. Dabei geht es zum einen darum, verschiedene historische Praktiken des Lesens von der Antike bis zur Moderne kennenzulernen. Was für einen Unterschied macht es z.B. für das Verständnis von Literatur, wenn Texte in Antike und Mittelalter normalerweise laut (vor-)gelesen werden? Welche Rolle spielt dagegen das leise Lesen für die Entwicklung des modernen Begriffs von Literatur? Zum anderen wird es um die Frage gehen, wie Lesen in Literatur und Kunst dargestellt wird, welche Bedeutung und Wirkung also dem Lesen (von Literatur) zugewiesen wird. Kann man Unterschiede zwischen der schriftlichen und der bildlichen Darstellung von Lesen ausmachen? Insofern das Thema eng mit Intertextualität und Intermedialität zusammenhängt, werden im Seminar grundlegende komparatistische Arbeitsbegriffe anschaulich vertieft. |