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KI und kreatives Schreiben: CAP (Computer-Aided Poetry) im Selbstversuch - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 150704 Kurztext
Semester SoSe 2024 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 17 Max. Teilnehmer/-innen 17
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits 3
Sprache Deutsch
Belegungsfrist WindhundWarte Optionalbereich    11.03.2024 - 30.09.2024    aktuell
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Fr. 12:00 bis 14:00 c.t. woch 19.04.2024 bis 26.07.2024  Gebäude B3 1 - Sitzungssaal (0.11)        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Behringer, Klaus (federführend)
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Bachelor (HF/NF/EF) Optionalbereich 1 - 6 20111
Bachelor (HF/NF/EF) Optionalbereich 1 - 6 20131
Kein Abschluss Wissen und Kommunikation - 20111
Bachelor (HF/NF/EF) Optionalbereich 1 - 6 20171
Zuordnung zu Einrichtungen
Studienbüro
Inhalt
Kommentar

Literatur wird seit Chat-GPT gerne rechnergestützt generiert und z. B. angepriesen als »der irrwitzige Fiebertraum eines Sprachmodells« – was innovative poetische Kraft suggeriert. Idee und Praxis, sich von einem Apparat beim Schreiben helfen zu lassen, sind jedoch nicht neu: In der Literaturgeschichte finden sich viele Experimente mit Poetisiermaschinen, Literaturautomaten und Sprachapparaten.

In dieser Übung zum maschinell betreuten Entwickeln poetischer Texte (oder zum poetisch betreuten Entwickeln maschineller Texte?) soll spielerische Annäherung an das Zusammenwirken von KI und menschlicher Kreativität ermöglicht werden. Historische und aktuelle Methoden des maschinellen Dichtens sowie Sprachoperatoren, die der Poesie zuträglich sein können, werden vorgestellt und getestet, ausgehend von kleinen Handversuchen (einer bestimmten Vorschrift folgend) bis zur Erstellung von Algorithmen oder Programmen für digitale Endgeräte. So können etwa Cut-Up-Technik, randomisierte Verfahren, Permutationen/Kombinationen, Contraintes und Chat-GPT (Erstellung geeigneter Prompts) u. a. getestet werden.

Der Schwerpunkt der Überlegungen soll weniger in Computerlinguistik liegen (also der algorithmischen Analyse menschlicher Sprache, dem maschinellen Verstehen via künstliche neuronale Netze und dem Übersetzen mittels relationaler Zuordnung von Sprachmodellen), sondern in alternativen Methoden zu üblichen Schreibverfahren und -gewohnheiten, mit dem Ziel und in der Hoffnung, dass literarischer Mehrwert entsteht. Apparate, die jede:r ohnehin ständig bei sich trägt (Handy, Laptop, Kopf) sollen sich verbinden in kreativem Schreibprozess. Dabei werden Themen tangiert wie Textwachstum unter Randbedingungen, Zufall und Gesetz, Sprachstochastik und kybernetische Ästhetik, Selbstentgrenzung durch Selbstbeschränkung – und Fragen stellen sich wie Wer dichtet hier, die Maschine oder ich?  – Kann ein Smartfon kreativ sein? – Wer oder was ist ein Urheber?Was macht Poesie eigentlich aus?

 

 

Bemerkung

Zur Person

Klaus Behringer: geb. 1958 in Saarbrücken. Studium der Physik, Mathematik und Erziehungswissenschaften an der Uni des Saarlandes. Zwei Staatsexamen. Seit 1992 freier Schriftsteller, Journalist, Lektor und Herausgeber. Dozent für Essayistik und Kreatives Schreiben. Mitglied des P.E.N. und des Verbands deutscher Schriftsteller (VS). Vorsitzender der VS Saar seit 1995.

Mehr Informationen unter: https://literaturland-saar.de/personen/klaus-behringer/ 

Kabeladressen: k.behringer@mx.uni-saarland.de, klaus.m.behringer@web.de

Leistungsnachweis

Als Leistungsnachweis (außer der regelmäßigen Anwesenheit bei den Treffen und der Teilnahme am Diskurs) schreibt jede:r Teilnehmende einen poetischen Text, mit mehr oder weniger Assistenz durch einen Schreibapparat oder mittels einer (selbst gewählten oder noch besser selbst entwickelten) Algorithmik und stellt diesen Prozess transparent dar. Insbesondere soll diskutiert werden, welcher Anteil der Poesiegenese auf den Apparat und welcher auf die Person entfällt und wie beide Genesen zusammenwirken. 

Lerninhalte

Lernziele und -inhalte

  • Herstellung einer Gesprächskultur in der Schreibpraxis
  • Abbau der Mystifikation literarischer Produktionsprozesse
  • Erkennen von Krisen- und Spannungszuständen des Bewusstseins als Poesiegeneratoren
  • Klärung des Kunstbegriffs in der Literatur und Abgrenzung zu handwerklichen u.a. Produktionsformen
  • Einsicht in die Literatur als medialer Akt der Kommunikation
  • (Weiter)Entwicklung der Fähigkeit, literarische Texte hervor- und in den Diskurs einzubringen
  • Vergrößerung der Variation sprachlicher und literarischer Ausdrucksmöglichkeiten

Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 16 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:
Die Überschrift Creative Writing aufklappen Creative Writing  - - - 5
Die Überschrift Freies Schreiben aufklappen Freies Schreiben  - - - 8
Die Überschrift Kultur in der Praxis aufklappen Kultur in der Praxis  - - - 10