Kommentar |
Amsterdam wurde im 17. Jahrhundert zu einem Zentrum des Welthandels. Die Stadt zog Dinge und Menschen aus aller Welt an und wurde dabei selbst zur Weltstadt. In der Übung soll der Fokus vor allem auf den realen Alltag gelegt werden: Wer lebte wie und wo in der Stadt? Wie interagierten die sozial, religiös, und herkunftsmäßig diversen Einwohner? Welche Rolle spielten die unterschiedlichen Einwanderergruppen, von sephardischen Juden über norwegische Schiffsleute bis zu versklavten Afrikanern? Eröffneten sich in der Großstadt neue Lebens- und Teilhabemöglichkeiten für Frauen? Was konsumierten sie, welche Freizeitmöglichkeiten boten sich? All diese Fragen sollen neben der Literatur anhand von zeitgenössischen Quellen behandelt werden. Niederländische Sprachkenntnisse sind dafür nicht nötig (aber natürlich nützlich). Wegen der Bedeutung der Stadt liegen viele zeitgenössische Reiseberichte, Stadtbeschreibungen oder literarische Texte auf deutsch vor. Dazu kommt die ungewöhnliche Menge an bildlichen Darstellungen, die auch Blicke in den Alltag erlauben. Erwartet wird rege Mitarbeit, Textlektüre sowie die Vorstellung einer zeitgenössischen Quelle.
Die Übung findet in Kombination mit und als Vorbereitung auf die Exkursion nach Amsterdam im Juli 2024 statt; sie kann aber auch ohne die Exkursion besucht werden. |