Kommentar |
Mit der Einrichtung der Sendeanstalten in den europäischen Ländern in den Nachkriegsjahrzehnten wurde ein Format importiert, das in den USA schon früh erfolgreich war: die Fernsehserie. Im Proseminar soll erarbeitet werden, wie dieser Transfer vonstatten ging, welchen Stellenwert amerikanische Serien im europäischen TV hatten, wie das amerikanische Vorbild angeeignet und uminterpretiert wurde, welche Rolle europäische Produktionen in den einzelnen Ländern, aber auch auf dem globalen Markt spielten. Neben medienhistorischen Fragestellungen zur Fernsehgeschichte eignet sich das Thema auch, um über die Aufarbeitung der Produktions-, Distributions- und Rezeptionsprozesse hinaus inhaltliche Analysen von einzelnen Episoden der wichtigsten Seriengenres (Kinder-, Jugend-, Familien, Abenteuerserie etc.) zu unternehmen, die Einblicke geben in die zeitspezifischen Themen, die verdeckt oder offen in den Serien behandelt wurden. |
Literatur |
Literaturempfehlung zum Einstieg in das Thema:
Gunter Mahlerwein/ Clemens Zimmermann: Von den Kindern von Bullerbü bis zu Netflix. Fernsehserienforschung in der Sicht der Geschichtswissenschaft, in: Marco Agnetta/Markus Schleich (Hrsg.), Folge um Folge. Multiple Perspektiven auf die Fernsehserie, Hildesheim 2020, S. 45-62. |