Kommentar |
Bis weit nach 1800 hinein war Feindschaft gegenüber der jüdischen Bevölkerung religiös begründet worden. Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entsteht eine neue Form des Judenhass, der „Rassensemitismus“ oder „Moderne Antisemitismus“. Im Oberseminar werden Genese und Ausformungen eines sich zunehmend radikalisierenden Antisemitismus thematisiert, wobei neben völkische Ideologien und Gruppierungen die Auswirkungen auf die politische und gesellschaftliche Kultur des Kaiserreichs im Mittelpunkt stehen werden. |
Literatur |
Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen:
Blaschke, Olaf: Katholizismus und Antisemitimus im deutschen Kaiserreich, Göttingen 1997; Volkov, Shulamit: Die Juden in Deutschland 1780-1918, München 2. Aufl., 2000; Nonn, Christoph: Eine Stadt sucht einen Mörder. Gerücht, Gewalt und Antisemitismus im Kaiserreich, Göttingen 2002; Dowe, Christopher u. Stephan Fuchs: Katholische Studenten und Antisemitismus im Wilhelminischen Deutschland, in: GG 30 (2004), S. 571-593; Krüger, Christine G.: "Sind wir nicht alle Brüder?" Deutsche Juden im nationalen Krieg 1870/71, Paderborn 2006; Gräfe, Thomas, Antisemitismus in Deutschland 1815-1918. Rezensionen, Forschungsüberblick, Bibliographie, Norderstedt 2007; Nonn, Christoph: Antisemitismus , Darmstadt 2008; Benz, Wolfgang: Handbuch des Antisemitismus, 2 Bde., München 2008. |