Kommentar |
Obwohl es sich bei den Kriegen gegen Napoleons Truppen in den Jahren 1812-1815 keineswegs um einen nationalen Befreiungskampf handelte, wurde er im vor allem nach 1840 als solcher interpretiert. Die Forschungen zu den so genannten Befreiungskriegen fokussieren in den letzten Jahren weniger klassische militärgeschichtliche Themen, sondern vielmehr kulturgeschichtliche Aspekte und Diskurse, wie Kriegserfahrungen, Konstruktionen nationaler Identitäten und Schaffung von Feindbilder, die auch im Mittelpunkt dieses Oberseminars stehen werden.
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Literatur |
Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen:
Gates, David: The Napoleonic Wars, 1803-1814 London 1997; Schilling, René: "Kriegshelden". Deutungsmuster heroischer Männlichkeit in Deutschland 1813-1945, Paderborn 2002; Hagemann, Karen: "Männlicher Muth und teutsche Ehre". Nation, Krieg und Geschlecht in der Zeit der antinapoleonischen Kriege Preußens, Paderborn 2002; Daniel, Ute: Augenzeugen. Kriegsberichterstattung vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, Göttingen 2006; Leonhard, Jörn: Bellizismus und Nation. Kriegsdeutung und Nationsbestimmung in Europa und den Vereinigten Staaten 1750-1914, München 2008; Planert, Ute: Der Mythos vom Befreiungskrieg. Frankreichs Kriege und der deutsche Süden. Alltag - Wahrnehmung - Deutung 1792-1841, Paderborn 2007.
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