Kommentar |
Heinrich von Kleists (1777-1811) Dramen galten zu seiner Zeit größtenteils als unaufführbar; die wenigen Stücke, die zu Kleists Lebenszeiten inszeniert wurden, hat er nie gesehen. Die misslungene Uraufführung des Zerbrochenen Kruges durch Goethe 1808 in Weimar führte sogar zu einem Zerwürfnis mit dem ‚Dichterfürsten‘, was für Kleists Stand in der literarischen Öffentlichkeit ernsthafte Folgen hatte. Kleists dramatisches Schaffen sperrt sich gegen Epochenzuordnungen: zwar sind sowohl klassische als auch romantische Einflüsse zu erkennen, Kleist sucht jedoch nach einer neuen dramatischen Form sowohl im Bereich der Tragödie als auch der Komödie. Im Seminar werden die folgenden Dramen behandelt: Die Familie Schroffenstein, Der zerbrochne Krug, Amphitryon, Penthesilea, Das Käthchen von Heilbronn und Prinz Friedrich von Homburg. Es empfiehlt sich unbedingt, die Werkausgabe anzuschaffen, da im Seminar auch die Briefe zur Analyse der Dramen herangezogen werden. |