Kommentar |
Im Oktober 1922 inszenierte Benito Mussolini den „Marsch auf Rom“ und errang die Regierungsgewalt in Italien. Nachdem sich kurz zuvor der Kommunismus in Russland durchgesetzt hatte, kam damit eine zweite politische Bewegung erstmals an die Macht: der Faschismus. In Deutschland gelang Adolf Hitler die „Machtergreifung“ im Jahr 1933. Beide Regime standen sich nicht nur ideologisch nahe, sondern passten auch unter machtpolitischen Gesichtspunkten gut zueinander. Die Übung will den Annäherungsprozess der beiden Diktaturen untersuchen und von dort den Bogen schlagen zur diplomatischen, militärischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Wie stellten sich die Verantwortlichen in Rom und Berlin die Kooperation vor? Welche Absprachen traf man, und welche Probleme taten sich auf? An Fallbeispielen wie etwa dem italienischen Angriff auf Griechenland, dem deutsch-italienischen Clearing-Abkommen, der Partisanenbekämpfung im Balkan oder dem so genannten „Arbeiteraustausch“ wird schließlich die Effizienz und der Nutzen des Achsenbündnisses überprüft und diskutiert werden. |
Literatur |
Literaturempfehlung: Lutz Klinkhammer/Amedeo Osti Guerrazzi/Thomas Schlemmer (Hg.), Die „Achse“ im Krieg. Politik, Ideologie und Kriegführung 1939-1945, Paderborn u.a. 2010; Wolfgang Schieder, Der italienische Faschismus, München 2010; Brunello Mantelli, Kurze Geschichte des italienischen Faschismus, Berlin 2008 (1998); Hans Woller, Rom, 28. Oktober 1922. Die faschistische Herausforderung, München 1999; Sven Reichardt/Armin Nolzen (Hg.), Faschismus in Italien und Deutschland. Studien zu Transfer und Vergleich, Göttingen 2005; Ludolf Herbst, Das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945. Die Entfesselung der Gewalt: Rassismus und Krieg, Frankfurt a.M. 1996.
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