Kommentar |
In den Zweiten Analytiken (Analytica posteriora, Analytica hystera) betreibt Aristoteles Er-kenntnis- und Wissenschaftsphilosophie: Er äußert sich zu der Frage, was es heißt, über ein bestimmtes Wissen zu verfügen, und versucht zu analysieren, wie Wissenschaft funktioniert. Dabei interessieren ihn Themen wie: Schlüsse und Beweise, die Rolle von Axiomen und Defi-nitionen, kausales Wissen, das Verhältnis des Unternehmens Wissenschaft zu Notwendigkeit und Zufälligkeit. Im Seminar wollen wir ausgewählte Passagen aus dem Ersten Buch der An. post. aus dem Griechischen übersetzen, diese Passagen gründlich interpretieren sowie unter systemati-schen Gesichtspunkten diskutieren. Griechische Textgrundlage ist die von W. D. Ross und L. Minio-Paluello besorgte Ausgabe der Ersten und der Zweiten Analytiken in der Reihe der Oxford Classical Texts. Eine deutsche Übersetzung auf neuestem Stand bietet die 2011 bei Meiner erschienene, von W. Detel er-arbeitete zweisprachige Ausgabe Aristoteles: Zweite Analytik, Griechisch-Deutsch. |