Kommentar |
Die Ereignisse und Phänomene der Zwischenkriegszeit beeinflussen die Gegenwartspolitik in Ungarn markant. Die vom Staat geführte Erinnerungskultur bedient sich nach der Wende 1990 gerne der Reserven einer unbewältigten Vergangenheit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Besonders rechtsextreme Bewegungen und Gruppen der Gegenwart berufen sich gerne auf diesen Zeitraum. Die Lehrveranstaltung soll Phänomene wie Revision, "Trianon-Syndrom", Faschismus, Pfleilkreuzlerdiktatur, Antisemitismus und ungarische Minderheiten in den Nachbarstaaten in der Zwischenkriegszeit thematisieren und diese Themen in den heutigen tagespolitischen Diskursen hinterfragen. |