Kommentar |
Dass das Christentum zu einer Lehre geworden ist, Traktate und Dogmen entwickelt hat, anstatt sich auf die Person Jesu Christi zu konzentrieren, ist die zentrale Kritik des dänischen Theologen und Philosophen Sören Kierkegaard, die er in seiner Einübung ins Christentum 1850 niederlegte. Seitdem müssen sich vor allem die Kirchen als Bewahrerinnen der christlichen Lehre und die Systematische Theologie immer wieder fragen, ob sie sich in ihrem Lehren und Forschen je neu von der Person Jesu und seinem, die Lehrgebäude verstörenden Wirken inspirieren lassen. Gerade für systematisch-theologische Lehr- und Lernprozesse ist der ständige Bezug zur Person Jesu didaktisch bedeutsam, weil Lernen kein bruchloses Tradieren, sondern vielmehr ein kreatives Rezipieren ist. Durch die personale Dynamik in Jesus selbst kann er dabei zum Vorbild eines innovativen Umgangs mit der ererbten Überlieferung wie zum Maßstab systematisch-theologischer Reflexion werden. |
Bemerkung |
Bitte melden Sie sich für beide Gruppen an! Sie können eine Präferenz angeben. Es besteht jedoch kein Anspruch darauf, in eine bestimmte Gruppe eingeteilt zu werden. Es ist daher sinnvoll, sich beide Termine freizuhalten. Die Zuteilung erfolgt durch den Dozenten.
Terminhinweis:
Ökumenishcer Blocktag gemeinsam mit den Studierenden der Lehrveranstaltung von PD Dr. Henrik Simojoki (FR Ev. Theologie) am 14.07.2012; die regelmäßigen semestralen Sitzungen enden daher schon (einschließlich) mit dem 03.07. (Dienstagsgruppe) bzw. dem 12.07.2012 (Donnerstagsgruppe). |