Kommentar |
Genialer Stratege, visionärer Politiker – oder skrupelloser, größenwahnsinniger Abenteurer? Wenige Personen der Geschichte wurden von der Nachwelt derart kontrovers beurteilt wie der Makedonenherrscher Alexander der Große, der zunächst unter schwierigen Umständen das Erbe seines ermordeten Vaters Philipp antrat, um – nach einem militärischen Eingreifen in Griechenland – einen Feldzug gegen das überlegene persische Weltreich zu eröffnen. In mehreren siegreichen Schlachten konnte er ein eigenes Reich schaffen, das bis nach Indien reichte. Im Verlauf des Seminars werden wir nicht nur die politischen Ereignisse verfolgen, sondern uns auch den Problemen widmen, die im Zusammenhang mit der Entstehung dieses riesigen Reiches stehen: Die Opposition innerhalb seiner Anhängerschaft und der Vorwurf der Maßlosigkeit werden ebenso zur Debatte stehen wie die umstrittene Religions- und Verschmelzungspolitik Alexanders, der – nach dem Historiker Johann Gustav Droysen – „das Ende einer Weltepoche, den Anfang einer neuen“ bezeichnet. |
Literatur |
Einführende Literatur: Bengtson, H., Philipp und Alexander der Große, die Begründer der hellenistischen Welt, München 1985; Gehrke, H.-J., Alexander der Große, München 4. Aufl. 2005 (5. Aufl. 2009); Lauffer, S., Alexander der Große, München 5. Aufl. 2005; Demandt, A., Alexander der Große. Leben und Legende, München 2009. |