Kommentar |
Obwohl die politische und wirtschaftliche Bedeutung Polens kontinuierlich wächst, bleibt Polen, das größte unter den neuen EU-Beitrittsländern, oft der unbekannte Nachbar in Europa. In dem Kurs werden die Besonderheiten des polnischen Nationswerdungsprozesses, polnische Kollektivsymbole, die Rolle der Literatur, der katholischen Kirche, das Geschlechterverhältnis sowie die Beziehungen zu Deutschland, Russland und dem Judentum und ausgewählte Persönlichkeiten der polnischen Geschichte und Kultur behandelt. Damit wird ein kritisches Bewusstsein für Polens Traumen, die Prioritäten der polnischen Außenpolitik innerhalb der EU, die Wertehierarchie und Tabubereiche der polnischen Kultur entwickelt. Unterrichtssprache ist Polnisch. In dem Kurs werden Powerpoint-Präsentationen zu ausgewählten Themen vorgeführt und polnischsprachige Quellen gelesen und diskutiert. Der kommunikative Fokus liegt dabei auf solchen mündlichen und schriftlichen Sprechhandlungen wie: Textwiedergabe, Darstellen und Begründen der eigenen Meinung, Argumentieren, Zusammenfassen etc. Der Kurs richtet sich nach dem Kompetenzniveau A2+/B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Die Bedingungen für den Erwerb von 3 CP sind reguläre Teilnahme (höchstens 20% Fehlzeiten), Beteiligung an Diskussionen, Erledigen von Hausaufgaben. Die Abschlussnote wird als arithmetisches Mittel der Teilnoten aus den ausgewählten Aufgabenfeldern ermittelt. Der Kurs richtet sich an Studierende des Master-Nebenfachs „Slavische Kulturen“, ist aber auch für Studierende aller anderen Fachrichtungen offen. KursbesucherInnen können an einer für den Sommer geplanten Studienreise nach Polen teilnehmen (vorbehaltlich Mittelfreigabe).
Als Einstieg empfiehlt sich (keine Bedingung) die Lektüre der deutschsprachigen Polen-Analysen (Hg. Deutsches Polen-Institut in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen, kostenlos über das Internet beziehbar): http://www.laender-analysen.de/polen/archiv.html
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