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Das moderne Mittelalter. Zur populären Mittelalterrezeption in der Gegenwart - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar / Oberseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 61378 Kurztext
Semester SoSe 2012 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Belegungsfrist Einfaches Belegverfahren Geschichte    01.03.2012 - 30.04.2012   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 12:00 bis 14:00 woch 18.04.2012 bis 25.07.2012  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 2.18         25
Gruppe :
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Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Krug-Richter, Barbara, Univ.-Professor, Prof. Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

Am 3. Juli 2005 meldete die Hessisch-Niedersächsische Allgemeine, dass am Tag zuvor ein geistig verwirrter 37jähriger Mann in Rotenburg drei Kinder mit einem Schwert bedroht hatte. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fand die Polizei ein weiteres Schwert und einen Dolch. Meldungen wie diese finden sich in den letzten Jahren gehäuft in den Tageszeitungen, wären jedoch vor 30 Jahren noch undenkbar gewesen. Vor Beginn der 1980er Jahre fand man Schwerter jenseits privater Sammlungen bevorzugt in Museen. Das Revival des Schwertes als Dekorationsobjekt und Waffe gehört wohl in den Kontext der Popularisierung des Mittelalters, die seit den 1980er Jahren zahlreiche Blüten trieb und treibt. Inzwischen gehören Mittelaltermärkte, Mittelalterliche Restaurants, Ritterspektakel, Rollenspiele und selbst professionelle Minnesänger zur Eventkultur. Die Popularität des Mittelalters hat zur Ausbildung spezieller Wirtschaftszweige geführt, die von maßgeschneiderter Kleidung nach mittelalterlichen Vorbildern bis hin zu Nachbildungen mittelalterlicher Waffen nahezu jeden (Konsum-)Wunsch befriedigen.

Das Seminar fragt nach den Hintergründen und der konkreten Ausgestaltung dieser Popularität des Mittelalters im 20. und 21. Jahrhundert. Was macht das Faszinosum ausgerechnet dieses lange als finster und barbarisch geltenden Zeitalters heute aus? Welches Mittelalterbild vermitteln die unterschiedlichen Inszenierungen? Wie viel „Mittelalter“ steckt wirklich in heutigen Ritterspielen, Minnesängerwettbewerben, Mittelaltermärkten usw.? Das Seminar ist auch empirisch angelegt; deshalb wird die Bereitschaft zu eigenständigen Forschungen unter Anleitung erwartet.

Literatur

Die Deutschen und ihr Mittelalter, hrsg. v. Gerd Althoff, Darmstadt 1997.

Barbara Korte, Sylvia Paletschek (Hg.), History Goes Pop. Zur Repräsentation von Geschichte in populären Medien und Genres,  Bielefeld 2009.

Darüber hinaus erforderlich: Offene Augen und Ohren für „Mittelalterliches“ im Freundes- und Bekanntenkreis, in Tageszeitungen, Fernsehen und Radio sowie im Internet

Voraussetzungen

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Präsentation und Hausarbeit.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2012 , Aktuelles Semester: SoSe 2024