Kommentar |
Im Kontext fremdsprachlichen Unterrichts stellt sich literarisches Lernen als privilegierter Ort des Erwerbs interkultureller Kompetenz dar. Laut Michael Hofmann besteht das spezifische interkulturelle Potential von Literatur darin, dass sie nicht nur kulturelle Muster vermittelt und allgemein das Gespür für kulturelle Differenz schärft, sondern dass sie als verfremdender Umgang mit Zeichen für Differenzwahrnehmung überhaupt sensibilisiert. Auf der Grundlage der strukturellen Analogie von poetischer und interkultureller Alterität beschäftigen wir uns im Seminar mit den wesentlichen Aspekten literarischen Lernens und den daraus resultierenden Methoden und Aufgabenstellungen in Daf/DaZ-Unterricht. Ziel des Seminars ist die praktische Umsetzung der theoretischen Grundlagen in einem Unterrichtsentwurf.
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Literatur |
Härle, G., Steinbrenner, M. (Hrsg.): Kein endgültiges Wort. Die Wiederentdeckung des Gesprächs im Literaturunterricht. Baltmannsweiler 2004.
Mecklenburg, Norbert: Über kulturelle und poetische Alterität. Kultur- und literaturtheoretische Grundprobleme einer interkulturellen Germanistik. In: Krusche, D., Wierlacher, A. (Hrsg.): Hermeneutik der Fremde. München 1990, S. 80-102.
Spinner, Kaspar (2006). Literarisches Lernen. Praxis Deutsch, 200, S. 6-17.
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