Kommentar |
Die bedeutendste Herrschergestalt des 4. Jahrhunderts ist Konstantin d. Gr. Als erster römischer Kaiser hat er sich um 310/311, als er noch in Trier residierte, von den heidnischen Göttern abgewendet und ist zum Christen geworden. Im Jahr 312, also vor genau 1700 Jahren, gelang ihm nach eigener Aussage mit Hilfe des Christengottes durch den Sieg in der Schlacht an der Milvischen Brücke bei Rom der entscheidende Schritt auf dem Weg zur Alleinherrschaft. Die historische Urteilsbildung darüber ist seit der Antike bis heute kontrovers. Gegenstand des Seminars sind die historisch-politischen wie auch ideologischen Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Folgen dieser „Konstantinischen Wende“. Themen u.a.: Das spätantike Mehrkaisertum; Konstantins Herrschaftsbeginn 306; Die Hinwendung zum Christentum 310–312; Der Weg zur Alleinherrschaft; Privilegierung des christlichen Klerus; Kaiser und Konzil; Die Politik gegenüber den nichtchristlichen Religionen.
Diese Veranstaltung entspricht dem Typ "Seminar" der StO BA Altertumswissenschaften und im Master dem Veranstaltungstyp "Hauptseminar". |
Literatur |
Literatur: T.D. Barnes, Constantine: Dynasty, Religion and Power, 2011; H. Brandt, Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Diokletian und Konstantin bis zum Ende der konstan-tinischen Dynastie (284-363), 1998; A. Demandt, Die Spätantike, 22007; H. Dörries, Das Selbstzeugnis Kaiser Konstantins, 1954; K.M. Girardet, Die Konstantinische Wende, 22007; ders., Kaisertum, Religionspolitik und das Recht von Staat und Kirche in der Spätantike, 2009; ders., Der Kaiser und sein Gott, 2010; J. Martin, Spätantike und Völkerwanderung, 31995; H. Schlange-Schöningen, Konstantin und das Christentum, 2007; F. Schuller/H. Wolff (Hg.), Konstantin der Große, 2007. |