| Kommentar |
Das Terrorattentat gegen die israelische Delegation überschattete die Olympischen Spiele in München im Jahre 1972. Dieses Geiseldrama, das die israelische Gesellschaft tief erschütterte und bis heute eine wichtige Rolle in der israelischen Erinnerungskultur spielt, steht im Mittelpunkt der quellenorientierten Übung. Es wird auf die Entwicklung des arabisch-israelischen Konflikts vor und nach 1972 eingegangen und die israelische Vergeltungsoperation „Zorn Gottes“ thematisiert. Darüber hinaus werden die Berichterstattung über die Ereignisse in München in der Presse im Westen und hinter dem „eisernen Vorhang“ vergleichend analysiert, die innen- und außenpolitischen Folgen des Terrorattentats für Israel und für die Bundesrepublik Deutschland erörtert und weitere Aktionen palästinensischer Terrorgruppen gegen Israel beleuchtet. Die Aufarbeitung der Münchener Tragödie in Israel und in der Bundesrepublik Deutschland sowie ihr Einfluss auf die Beziehungen zwischen den beiden Staaten sind weitere Themenkomplexe, die behandelt werden. Im Rahmen der Veranstaltung wird der Spielfilm „München“ von Steven Spielberg (2007) gezeigt und diskutiert. |
| Literatur |
Michael Bar-Zohar: Rache für München. Terroristen im Visier des Mossad, Düsseldorf 2006; Matthias Dahlke: Der Anschlag auf Olympia '72. Die politischen Reaktionen auf den internationalen Terrorismus in Deutschland, München 2006; George Jonas: Schwarzer September. Der Mossad im Einsatz - Die Folgen des Geiseldramas während der Olympischen Spiele in München 1972, München 2006; Aaron J. Klein: Die Rächer: Wie der israelische Geheimdienst die Olympia-Mörder von München jagte, München 2005; Simon Reeve: One Day in September: The Full Story of the 1972 Munich Olympics Massacre and the Israeli Revenge Operation „Wrath of God“, New York 2000. |
