Ziel des Seminars ist die Bestimmung exemplarischer Entwicklungslinien und ästhetischer Positionen des deutschsprachigen Romans von den 1970er Jahren bis zur Gegenwart. Als am Markt wie in der Kritkergunst und Leseraufmerksamkeit erfolgreiste Gattung erlebt der Roman seit den 1970er Jahren immer neue Veränderungen und Innovationen in Gestaltung und Gegenstandsbereich. Das Seminar wird ausgewählte Autoren und zentrale Werke des deutschsprachigen Romans vertiefend betrachten, um sowohl die ästhetische und gesellschaftliche Leistungsfähigkeit des Romans ebenso wie seine Entwicklung zwischen Morderne, Postmoderne und "Postpostmoderne" näher zu bestimmen. Thematische Schwerpunkte werden die Antiheimatliteratur der 1970er Jahre sein, Texte der literarischen Postmoderne, Beiträge zur Darstellung von Geschichte im Roman sowie exemplarische programmatische Debatten. Die Bereitschaft zur Übernahme eines Arbeitspapieres wird vorausgesetzt.
Texte sind u.a.:
Innerhofer: Schöne Tage (1974) Jelinek: Die Liebhaberinnen (1975) Handke: Die Lehre der Sainte-Victoire (1980) Timm: Erzählen und kein Ende (1993) Sebald: Austerlitz (2001) Grass: Im Krebsgang (2002) Hacker: Alix, Anton und die Anderen (2009) Kracht: Imperium (2012)
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