Kommentar |
Inschriften können – in Anlehnung an Rudolf M. Kloos – definiert werden als „Beschriftungen verschiedener Materialien“ (z.B. Stein. Holz. Stoff, Metall), deren Urheber und Herstellungstechniken nicht dem regulären Schreibschul- oder Kanzleibetrieb entstammen. Sie finden sich u.a. auf Grabplatten, Glocken oder Hausfassaden, aber auch auf Altargemälden oder Messgewändern und repräsentieren somit einen wichtigen Teil unseres kulturellen Erbes. Ihr oft betonter Öffentlichkeitscharakter unterscheidet sie wesentlich von anderen Formen schriftlicher Überlieferung. In der Übung sollen Erscheinungs- und Aussagevielfalt der Inschriften anhand zahlreicher Beispiele erörtert werden; im Mittelpunkt wird dabei der praktische Nutzen für einschlägige Berufsfelder (Museumswesen, Denkmalpflege, Restauratoren) stehen. Geplant sind außerdem mehrere Exkursionen zu bedeutenden Inschriftenstandorten des Saarlandes (Klosterruine Wörschweiler, Stiftskirche St. Arnual, evtl. auch weitere). |
Literatur |
Walter Burnikel/Karsten Mayer, Lateinische Inschriften im Saarland aus zwei Jahrtausenden, St. Ingbert 2009. Rudolf M. Kloos, Einführung in die Epigraphik des Mittelalters und der frühen Neuzeit, 2. erg. Aufl., Darmstadt 1992. |