Bemerkung |
Lateinische Lektüre: Ogier Ghislain de Busbecq, Epistolae Turcicae (1581)
Blockveranstaltung: Fr 13-16 Uhr, Sa 9-12 Uhr; der Termin der ersten Sitzung wird rechtzeitig auf der Homepage des Instituts bekanntgegeben.
Ogier Ghislain de Busbecq (* 1522 in Comines bei Lille; † 28. Oktober 1592 bei Rouen) ist den Studierenden der Altertumswissenschaften durch die Entdeckung des sog. Monumentum Ancyranum bekannt. Die Teilnehmer an den Übungen zur griechischen Paläographie haben den Namen Busbecq darüber hinaus auch im Zusammenhang mit griechischen Handschriften gehört, die er während seiner sechsjährigen diplomatischen Mission als Gesandter Kaiser Karls V. an der Hohen Pforte (1555-1562) an die Wiener Hofbibliothek schickte.
Über diese diplomatische Mission hat Busbecq in vier Briefen einen Reisebericht auf Latein verfasst (Legationis Turcicae epistolae quattuor, Paris 1589 u.ö.; zuerst teilw. veröffentlicht unter dem Titel Itinera Constantinopolitanum et Amasianum et de re militari contra Turcas instituenda consilium, Antwerpen: Plantin 1581/82). Seine schlicht-elegante Latinität und die differenzierten (Alltags-)Beobachtungen einer fremden Kultur machten den Reisebericht zu einer bis heute geschätzten Lektüre, die mittlerweile auch ihren Einzug in den Lateinunterricht gehalten hat.
In der Übung werden wir ausgewählte Teile der Briefe im lateinischen Original lesen. Die Texte werden in Kopie gestellt.
Teilnahmevoraussetzung: Lateinkenntnisse Scheinerwerb: durch regelmäßige Teilnahme und Bestehen der Abschlussklausur
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