Kommentar |
Konnten sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur der Adel, die Kirchen und reiche Bürger Kunstgegenstände leisten, so kommen im Laufe des 19. Jahrhunderts aufgrund des wegen des fortschreitenden Industrialisierungsprozesses wachsenden Vermögens neue Käuferschichten hinzu. Thematisiert werden im Seminar Kunstproduzenten und -konsumenten, Händler und Makler, Preise und Märkte sowie die Metropolen, die dieser Szene die wichtigsten europäischen Foren lieferten. Dabei war Kunstkauf und -besitz keineswegs eine harmlose Liebhaberei, vielmehr bezeugte der Kunstbesitz durchaus politisches und gesellschaftliches Prestige und partiell auch Macht. |
Literatur |
Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen: Robin Lenman, Die Kunst, die Macht und das Geld. Zur Kulturgeschichte des kaiserlichen Deutschland 1871-1918, Frankfurt am Main 1994; Olaf Matthes, James Simon, Mäzen im Wilhelminischen Zeitalter, Berlin 2000; Andrea Meyer, Andreas Holleczek (Hg.), Französische Kunst - Deutsche Perspektiven 1870-1945. Quellen und Kommentare der Kunstkritik, Berlin 2004; Viola Effmert, Sal. Oppenheim jr. & Cie. Kulturförderung im 19. Jahrhundert, Köln 2006; Vivian J. Reinheimer (Hg.), Herbert M. Gutmann. Bankier in Berlin. Bauherr in Potsdam. Kunstsammler, Leipzig 2007; Anne Martin-Fugier, La vie d' artiste au XIXe siècle, Paris 2007; Frédéric Bußmann, Sammeln als Strategie. Die Kunstsammlungen des Prince de Conti im Paris des ausgehenden Ancien Régime, Berlin 2010; Gabriele B. Clemens, Städtische Kunstsammler und mäzenatisches Handeln – französisch-deutscher Kulturtransfer im 19. Jahrhundert, in: dies., Jean El Gammal, Hans-Jürgen Lüsebrink (Hg), Städtischer Raum im Wandel. Espaces urbains en mutation, Berlin 2011, S. 105-121. |