Kommentar |
Norman Cohn hat mit seinem klassischen Werk „Europe’s Inner Demons“ darauf aufmerksam gemacht, dass mit der frühneuzeitlichen Wissenschaft von den Dämonen versucht wurde, zentrale Aspekte des Lebens und der Natur zu erklären. Das Oberseminar setzt sich zum Ziel, anhand klassischer Dämonologien (z.B. Malleus maleficarum/Hexenhammer) das Anliegen der Autoren (z.B. Jean Bodin) und die gesellschaftliche Relevanz ihrer Texte sowie ihre Interpretation durch die neuere Forschung zu untersuchen.
Jedes Seminartreffen wird durch die Diskussion einer gemeinsamen Lektüre eingeleitet. Jeder Teilnehmer hält ein Referat zu einem seminarbezogenen Thema. Je nach Studienplan kommt eine Seminararbeit über ein Thema eigener Wahl hinzu. Themenvergabe ist in der ersten Sitzung. Abgabetermin ist zwischen der letzten Seminarsitzung, deren Diskussion noch mit einfließen soll, und dem Ende der Semesterferien. Die Referats- und Aufsatzthemen sollen in den Sprechstunden vorbesprochen werden. |
Literatur |
Lektüre:
Wolfgang Behringer, Demonology, 1500-1660, in: Ronnie Po-chia Hsia (Hg.), The Cambridge Handbook of Christianity. The Early Modern Period, Cambridge 2007, 406-424.
Stuart Clark, Thinking with Demons, Oxford 1996.
Norman Cohn, Europe's Inner Demons, London 1975.
Daniel P. Walker, Spiritual and Demonic Magic from Ficino to Campanella, London 1958.
Charles Zika, Exorcising our Demons. Magic, Witchcraft and Visual Culture in Early Modern Europe, Leiden/Boston 2003. |