PS Wolfram von Eschenbach: "Willehalm" - [PS Lektüre mittelhochdeutscher Texte] (Mi 8-10) - Einzelansicht

‚Willehalm‘ ist neben ‚Parzival‘ und dem nur fragmentarisch erhaltenen ‚Titurel‘ das dritte Großepos des Dichters Wolfram von Eschenbach; das Werk entstand im 2. Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts. Das historische Vorbild der Willehalm-Gestalt ist Graf Wilhelm von Toulouse, der zur Zeit Kaiser Karls des Großen lebte und sich bei den Kämpfen christlicher Heere gegen eindringende Sarazenen in Südfrankreich und Spanien einen Namen machte. In Wolframs ‚Willehalm‘ geht es um den zunächst im Sinne der Kreuzzugsideologie brutal geführten Krieg zwischen Christen und Nichtchristen. Mit dem Plädoyer für eine verständnisvollere und friedfertigere Haltung von Christen gegenüber Heiden setzt Wolfram aber neue Akzente in der zeitgenössischen Debatte um den richtigen Umgang mit Andersgläubigen.

Im Seminar eingeübt wird am Beispiel des ‚Willehalm‘ das Übersetzen und Interpretieren mittelhochdeutscher Texte. Hierzu gehört u.a. auch die Vermittlung des notwendigen historischen Hintergrundwissens.

Textausgabe:

Wolfram von Eschenbach: Willehalm. Nach der Handschrift 857 der Stiftsbibliothek St. Gallen. Mittelhochdeutscher Text, Übersetzung, Kommentar, hrsg. von Joachim Heinzle, Frankfurt a.M. 1991.

Textausschnitte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.

Einführende Sekundärliteratur:

Bumke, Joachim: Wolfram von Eschenbach, 8. Aufl. Stuttgart 2004.

Zur Anschaffung:

Lexer, Matthias: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Mit den Nachträgen von Ulrich Pretzel, 38. Aufl. Stuttgart 1992 („Kleiner Lexer“).

Die verbindlich geltenden Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie eigenverantwortlich den Modulhandbüchern und Studienordnungen Ihres jeweiligen Studienganges.

Die zu erbringende Prüfungsleistungen sind den Regelungen der Modulhandbücher und der Studienordnung Ihres jeweiligen Studienganges eigenverantwortlich zu entnehmen.