Literatur |
Ein Textordner mit Kopiervorlagen und Referatsthemen steht ab September zur Einsicht im Komparatistischen Seminar bereit.
Bitte tragen Sie sich dort frühzeitig für eines der Referate ein, damit wir zum Start des Semesters gleich voll ins Thema einsteigen können.
Vorbereitende Literatur:
Anders, Günther: Die Antiquiertheit des Menschen 1 & 2. Verlag C.H. Beck. München 2002.
Benjamin, Walter: „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reduzierbarkeit“. In: Illuminationen. Ausgewählte Schriften 1. Suhrkamp Taschenbuch. Frankfurt 1974. SS.135-169.
Gelernter, David: Mirror Worlds or: The day software puts the Universe in a shoebox...How it will happen and what it will mean. Oxfort University Press. New York 1992.
Larnier, Jaron: Gadget. Warum die Zukunft uns noch braucht. Suhrkamp Taschenbuch. Frankfurt 2012.
Leroi-Gourhan, André: Hand und Wort. Die Evolution von Technik, Sprache und Kunst. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. Frankfurt 1988.
Marinetti, Tommaso: Manifesto del Futurismo. Gallino. Milano 2006.
Rifkin, Jeremy: Uhrwerk Universum. Die Zeit als Grundkonflikt des Menschen. Droemer/Knaur. München 1990.
Rosa, Hartmut: Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstruktur in der Moderne. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. Frankfurt 2005.
Suarez, Daniel: Daemon: die Welt ist nur ein Spiel. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Reinbek bei Hamburg 2010.
Suarez, Daniel: Darknet. Rowohlt Taschenbuch Verlag. Reinbek bei Hamburg 2011. |
Bemerkung |
2010, vor gerade mal zwei Jahren – in den Maßstäben des Netz2.0 mithin vor einer Ewigkeit – sprach David Gelernter, seines Zeichens Yale Professor, Star-Programmierer, Internet-Visionär und bildender Künstler ein paar denkwürdige Sätze: „Viele Studenten sagen sich heute: Um Himmels Willen, ich will gleich zum richtigen Absatz kommen, ich will mich nicht vom ganzen Buch ablenken lassen. Der Weg des geringsten Widerstandes bringt zwar oft die größte wirtschaftliche Produktivität, aber er ist gefährlich für die Menschheit.“ – Drei Generationen früher, im Jahre 1935, stellte Walter Benjamin in seinem Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ fest, dass die Krise „eine Funktion der Technik“ ist – und Benjamin meinte das durchaus positiv: Mit einer neuen Technik gerate das Bestehende in Unruhe, und in dieser Unruhe würden die Bedingungen sichtbar, unter denen wir leben.
Literatur, Kunst und Philosophie sind Seismographen der technologischen Entwicklung. Wir gehen den Wechselwirkungen von Technologie und Kultur nach, beschäftigen uns mit der Entwicklung alter und „Neuer“ Medien und betrachten das Phänomen der „Algorithmisierung“ unserer Gesellschaft. Worin besteht die historische Einmaligkeit der „Internet-Revolution“? Wie verändert sie unsere Wahrnehmung und damit unser Verständnis von Kultur und Geschichte? Schließlich: Vor welche Herausforderungen stellt sie Politik und Gesetz? |