Kommentar |
"Warum wir gerne gut sein wollen und was und davon abhält" — so der Untertitel des Bestsellers aus der Feder des Publizisten und Philosophen Richard David Precht: "Die Kunst, (k)ein Egoist zu sein." In seinen Erörterungen darüber, was zur Ausbildung von Altruismus zum einen, zu Egoismus zum andern führt, bezieht Precht Erkenntnisse der noch relativ Jungen Disziplin der Soziobiologie mit ein. Diese sollen im Fokus des Seminars stehen — ausgehend und begleitet von Leitfragen wie: Wie entsteht das, was wir als Moral bezeichnen? Wie bilden sich Normen, die das zwischenmenschliche Handeln regeln, aus? Was davon gehört zum biologischen Programm des Menschen, was ist kulturell-religiös vermittelt bzw. sozialisiert? Welche "moralähnlichen" Verhaltensweisen lassen sich im Sozialgefüge von intelligenten Tieren aufspüren? Und welche Auswirkungen haben die soziobiologischen Erkenntnisse für die ethische Reflexion? Wo handelt der Mensch aus dem Impuls von moralischen Gefühlen, wo gründet sein Handeln in vernunftgemäßen Entscheidungen? |