Alle entscheidenden historischen Prozesse in Lateinamerika, von der spanischen Eroberung und Kolonisierung über die Unabhängigkeitsbewegung Anfang des 19. Jahrhunderts bis zur endgültigen Konsolidierung der Nationalstaaten, waren von Gewalt geprägt. Die Bürgerkriege und Militärdiktaturen des 20. Jahrhunderts gingen mit wahren Gewaltexzessen einher. In Kolumbien steht der Begriff „Violencia“ sogar für eine zeitliche Epoche. Die tägliche Präsenz dieses Phänomens mit all seinen politischen und sozialen Implikationen hat sich auch in der Literatur niedergeschlagen. Diese literarische Verarbeitung wird im Seminar anhand exemplarischer Texte untersucht.
Im Zentrum wird der Roman „Lituma en los Andes“ von Mario Vargas Llosa stehen. Er sollte in der Taschenbuchausgabe von Planeta (Mai 2010) bis Mitte November gelesen sein. |