Allgemein wird die Renaissance zwischen Mittelalter und Neuzeit eingezwängt. Aus der neueren Forschung jedoch geht ein anderes Bild hervor: Die Renaissance wird als eigenständige Bewegung gesehen, die durch ihre Originalität viele Wissensbereiche grundsätzlich und nachhaltig veränderte. Malerei, Geistes- und Naturwissenschaften werden wiederentdeckt oder erfunden und dies auf erstaunliche Weise: die Naturwissenschaften gehen aus der Magie hervor, die Philologie wird zum politischen Brennpunkt, die Malerei wird durch die Zentralperspektive zu einem wissenschaftlichen und künstlerischen Instrument.
In diesem Semester sollen die kurzen, aber wichtigen Texte dieser Epoche behandelt werden. Die meisten dieser Texte finden sich in der von Ernst Cassirer, Paul Oskar Kristeller und John Herman Randall Jr zusammengesetzten Anthologie: The Renaissance Philosophy of Man. Chicago und London: U.C.P. 1948, bei Kessinger Publishing Rare reprints neu herausgegeben.
Auf Wunsch der Studierende können auch weitere Texte dieser Epoche bearbeitete werden. |