Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Muster-Hochschule
Startseite    Anmelden    SoSe 2024      Umschalten in deutsche Sprache / Switch to english language      Sitemap

Kunst zwischen Repräsentation, Subversion und philosophischer Bezähmung: Gombrich und Danto - Einzelansicht

Zurück
  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 65838 Kurztext
Semester WiSe 2012/13 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 16:00 bis 18:00 woch 16.10.2012 bis 05.02.2013  Gebäude C5 2 - Seminarraum 1.28        
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Nortmann, Ulrich , Univ.-Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Wird die (bildende) Kunst sich immer weiter entwickeln, werden sich stets, und sei es auch nur in der Rückschau, klare, große und die Zeiten übergreifende Entwickungslinien identifizieren lassen? Oder wird es ein Ende der Entwicklung geben, auf das dann nur noch die Beliebigkeit von immer schon Dagewesenem und allenfalls Veränderungen folgen (diese jedoch ohne in bestimmte Richtungen weisende Entwicklungstendenzen)? Ist das Ende vielleicht gerade jetzt schon erreicht?
Solchen und anderen, damit zusammenhängenden Fragen wie der Frage nach der Selbstauslegung von Kunst wollen wir im Seminar anhand ausgewählter Texte von Ernst Gombrich (Kunsthistoriker, 1909 - 2001) und Arthur Danto (Philosoph und Kunstkritiker, geb. 1924) nachgehen. Für Gombrich ist ein zentrales Explanandum der Kunstgeschichte die Entwicklung und zeitliche Abfolge bestimmter Darstellungsstile in der bildenden Kunst. Danto ist sich mit Gombrich in der Einschätzung einig, dass sich die europäische Malerei und Zeichnung über einen sehr langen Zeitraum hinweg daran abgearbeitet haben, immer subtilere Techniken zur Herbeiführung von visuellen Erlebnissen beim Betrachter von Werken zu entwickeln, die solchen Erlebnissen nahekamen, wie sie in Ansehung der (außerbildlichen) Wirklichkeit selbst auftreten konnten. Wobei es Gombrich zufolge nie einfach nur darum gehen konnte, abzuzeichnen oder zu malen, was man sah; immer war das Gesehene durch Aufprägung bestimmter Darstellungsschemata, die dann stilbildend werden konnten, erst gleichsam bildfähig zu machen.
Doch wie lässt sich das beschreiben, was nach der auf Natur-Repräsentation und schließlich auch nach der auf eine expressive Entäußerung innerer Befindlichkeiten (wie im abstrakten Expressionismus) gerichteten Entwicklungsphase kam? Löst sich, wie Danto meint, am Ende die Kunst ganz in ihre eigene Theorie auf, und entzieht ihr damit die Theorie = Kunstphilosophie = Philosophie ihre verstörenden, "disturbatorischen" Potentiale? So dass sich in gewisser Weise das Geschehen ganz am Ende zurückwenden würde zu der eher am Beginn der Geschichte stehenden, von Platon propagierten bezähmenden Einhegung der Kunst (die Künstler daran hindert, das "Entzügelte ... ihren Bildgestalten ... einzuprägen", Politeia III) — einer Einhegung, die aus Dantos Sicht ihre Fortsetzung findet in jener der Verharmlosung des Phänomens weiteren Vorschub leistenden Formel Kants vom "interesselosen Wohlgefallen" an Kunst.


Literatur:
Im Seminar sollen ausgewählte Passagen aus Gombrichs Kunst und Illusion. Zur Psychologie der bildlichen Darstellung (deutsch 9. Aufl. 2010, engl. Original 1960) sowie aus Dantos Aufsatzsammlung Die philosophische Entmündigung der Kunst (dt. 1993, amerikan. Original 1986) besprochen werden. Im Falle Dantos sollten jedenfalls die Aufsätze "Das Ende der Kunst" und "Kunst und Disturbation" berücksichtigt werden.

Bemerkung

Magister- und Lehramtsstudiengang (auslaufend): Theoretische Philosophie, Kulturphilosophie, Ästhetik.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2012/13 , Aktuelles Semester: SoSe 2024