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Die Absetzung König Wenzels. Zentrale Akteure, Konfliktlinien und Kommunikationswege im Reich um 1400 - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 65946 Kurztext
Semester WiSe 2012/13 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Belegungsfrist Einfaches Belegverfahren Geschichte    15.09.2012 - 26.10.2012   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
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Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 14:00 bis 16:00 woch Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 2.17     Beginn 18.10.12  
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Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

Am 20. August 1400 wurde König Wenzel unter maßgeblicher Führung der rheinischen Kurfürsten abgesetzt, worauf am folgenden Tag die Wahl des Pfalzgrafen Ruprecht zum König erfolgte. Wenzel wurde ein umfassendes Versagen u.a. in den Fragen der Kirchenpolitik während des Schismas, des Schutzes der Interessen des Reiches in Italien, der Friedenswahrung im nordalpinen Reichsgebiet und der Sicherung des Reichsguts zum Vorwurf gemacht. An dem Zustandekommen der Situation auf vielen dieser Problemfelder waren die rheinischen Kurfürsten zuvor aufgrund ihres Agierens entlang eigener Interessen freilich nicht unbeteiligt. Mit der Absetzung erreichte der Gegensatz zwischen dem König aus dem Hause der Luxemburger und der kurfürstlichen Opposition im Reich seinen Höhepunkt, der aber noch nicht den Abschluss der Konflikte bildete. Wenzel verweilte zwar weiter in seinem Königreich Böhmen, erkannte aber die Absetzung nicht an, weshalb auch Teile der Reichsangehörigen – wie etwa die Reichsstädte – zunächst bezüglich einer offenen Abkehr von Wenzel zumindest zurückhaltend blieben und eine gegebenenfalls auch militärische Entscheidung abwarteten. Im Spätsommer 1400 war die Situation also noch keineswegs geklärt, sondern der Ausgang des Thronstreits völlig unklar. In dem komplexen Geflecht der nun entscheidende Bedeutung gewinnenden Verbindungen, Loyalitäten und Gegensätze lassen sich in herausragender Weise die politischen Rahmenbedingungen im Reich um die Wende zum 15. Jahrhundert untersuchen.

Literatur

Alois GERLICH: Habsburg – Luxemburg – Wittelsbach im Kampf um die deutsche Königskrone. Studien zur Vorgeschichte des Königtums Ruprechts von der Pfalz, Wiesbaden 1960; Eberhard HOLTZ: Reichsstädte und Zentralgewalt unter König Wenzel, 1376-1400, Warendorf 1993 (Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit 4); Jörg K. HOENSCH: Kaiser Sigismund. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit 1368-1437, München 1996; Martin KINTZINGER: Wenzel (1376-1400, 1419), in: Bernd SCHNEIDMÜLLER / Stefan WEINFURTER (Hgg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (911-1519), München 2003, S. 433-445; Volker RÖDEL (Bearb.): Der Griff nach der Krone. Die Pfalzgrafschaft bei Rhein im Mittelalter. Begleitpublikation zur Ausstellung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und des Generallandesarchivs Karlsruhe, Regensburg 2000.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2012/13 , Aktuelles Semester: SoSe 2024