Literatur |
Primärtexte Djebar, Assia (1997): Les nuits de Strasbourg. Arles: Actes Sud. deutsche Übersetzung (2002): Nächte in Straßburg. Zürich: Unionsverlag.
Grjasnowa, Olga (2012): Der Russe ist einer, der Birken liebt. München: Hanser.
Ondaatje, Michael (2000): Anil’s Ghost. Toronto: McClelland. deutsche Übersetzung (2001) Anils Geist. München: Hanser.
Sekundärtexte Auerbach, Erich (1992): Philologie der Weltliteratur. Sechs Versuche über Stil und Wirklichkeitswahrnehmung. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag. Birus, Hendrik (2004): „Goethes Idee der Weltliteratur“. Online verfügbar unter http://www.goethezeitportal.de/fileadmin/PDF/db/wiss/goethe/birus_weltliteratur.pdf. zuletzt geprüft am 01.03.2012. Damrosch, David (2003): What is world literature? Princeton, N.J: Princeton University Press. Damrosch, David (2009): “Frames for World Literature”. In: Winko, Simone/Jannidis, Fotis/Lauer, Gerhard: Grenzen der Literatur. Zu Begriff und Phänomen des Literarischen. Berlin/New York: de Gruyter, S. 496-515. Gauvin, Lise; Perrot-Corpet, Danielle (Hg.) (2010): La Nation nommée Roman face aux histoires nationales. Paris: Classiques Garnier.. Goethe, Johann Wolfgang v. (1986-1999): Sämtliche Werke. Briefe, Tagebücher und Gespräche [‘Frankfurter Ausgabe’], 40 Bde., hrsg. v. Friedmar Apel, Hendrik Birus [u. a.], Frankfurt/Main. Iyer, Pico (1996): „The Empire Writes Back. Am Beginn einer neuen Weltliteratur?“ In: Neue Rundschau 107, 1996 (1), S. 9–19. Lamping, Dieter (2010): Die Idee der Weltliteratur. Ein Konzept Goethes und seine Karriere. Stuttgart: Kröner. Le Bris/Rouaud (2007) (eds.): Pour une littérature-monde. Paris : Gallimard. Prendergast, Christopher (Hg.) (2004): Debating world literature. London u.a: Verso. Sturm-Trigonakis, Elke (2007): Global playing in der Literatur. Ein Versuch über die Neue Weltliteratur. Würzburg: Königshausen & Neumann. Wild, Reiner (1994): „Überlegungen zu Goethes Konzept einer Weltliteratur“. In: Hans W. Panthel und Peter Rau (Hg.): Bausteine zu einem transatlantischen Literaturverständnis. Views on literature in a transatlantic context. Frankfurt am Main/New York: P. Lang, S. 3–11.
|
Bemerkung |
Ein Großteil der Literatur wird heute in globalen Zusammenhängen produziert, rezipiert und analysiert. Literatur ist in einer Welt ›zu Hause‹, die durch vielfältige Vermischungs-, Bewegungs- und Übersetzungsprozesse gekennzeichnet ist, ihre Verortung in nationalen Zusammenhängen ist zunehmend schwierig. Vor diesem Hintergrund drängt sich eine Auseinandersetzung mit dem von Goethe im 19. Jahrhundert geprägten Begriff „Weltliteratur“ förmlich auf: Was kann Weltliteratur heute meinen? Wo liegen die Spezifika von Weltliteratur, vergleicht man den Begriff mit anderen geläufigen Konzepten wie transnationalen, transarealen, oder postkolonialen Literaturen und wo liegen seine Vorteile/Nachteile?
Ausgangspunkt des Seminars soll die fundierte Auseinandersetzung mit Goethes Weltliteratur-Begriff sein, um von dort ausgehend Modifikationen und Neuschreibungen in den Blick zu bekommen.
Und weitergehend: Was kann der Begriff Weltliteratur dann für die konkrete Arbeit mit Texten bedeuten? Gibt es spezifische Weltliteratur-Themen, -Motive, -Figurenkonstellationen und narrative Verfahren oder sind es ›nur‹ Vermarktungs- und Publikationsstrategien, die Texte heute als „Weltliteratur“ klassifizieren? Wie handhabt das Feuilleton diesen Begriff? Und was bedeutet er hier?
Literarische Texte, die unter dieser Fragestellung näher betrachtet werden sollen sind: Assia Djebar: Les nuits de Strasbourg (dt: Nächte in Straßburg), Olga Grjasnowa: Der Russe ist einer, der Birken liebt und Michael Ondaatje: Anil’s Ghost, (dt.: Anils Geist). Die Texte können in Originalsprache oder deutscher Übersetzung gelesen werden.
Als Einführung weiterhin empfohlen: Lamping, Dieter: Die Idee der Weltliteratur. Ein Konzept Goethes und seine Karriere. Stuttgart: Kröner, 2010. |