Weltweit gehören dem Islam etwa 1,3 Milliarden Menschen an. Durch die Zuwanderung nach Deutschland - z.B. durch ehemalige Gastarbeiter - ist die Zahl
der Menschen mit islamischem Hintergrund in den letzten Jahrzehnten auf etwa 3,5 Millionen angestiegen. Dessen ungeachtet ist und bleibt der Islam für
ein Gros der Mehrheitsgesellschaft eine unbekannte Religion. Oftmals stehen sich Christen und Muslime durch Unwissenheit und Missdeutungen – u.a. auch in
Zusammenhang mit der öffentlichen Wahrnehmung - zunehmend mit gemischten Gefühlen und Ressentiments gegenüber. Auch die Bedürfnisse vieler Muslime, wie
etwa die Ausübung ihrer Religion, werden von vielen kritisch beäugt.
Die Übung hat zum Ziel, über Basisinformationen und Diskussionsrunden, anhand aktueller Thesen und Aufsätze, sich dem Thema Islam anzunähern. Dabei
werden auch die soziokulturellen Aspekte und die historische Entwicklung des Islam (mit Schwerpunkt Europa und Deutschland) in Betracht gezogen. Überdies
werden aktuelle Konflikte (beispielsweise: Islamophobie, Moschee- und Minarettbau) und alltägliche Probleme (Schleier, Integrationsdebatte) behandelt und
diskutiert.
Im Laufe des Semesters wird eine Exkursion (fakultative Teilnahme) zur Merkez-Efendi-Moschee in Völklingen stattfinden. |