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Kolonialgeschichte als geteilte franko-maghrebinische Erinnerung - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar / Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 66291 Kurztext
Semester WiSe 2012/13 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 30
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch/Französisch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 12:15 bis 13:45 woch 17.10.2012 bis 06.02.2013  Gebäude C5 2 - Seminarraum 4.15         30
Gruppe :
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

In diesem Jahr feiert Algerien 50 Jahre Unabhängigkeit von Frankreich. Wie der Algerienspezialist Benjamin Stora immer wieder betont, war die Erinnerung an die Kolonialgeschichte und den Unabhängigkeitskrieg lange von Verdrängung und Verfälschung auf beiden Seiten bestimmt. Doch ein Wandel scheint sich abzuzeichnen. Davon zeugt beispielsweise das von einer Französin und einem Algerier gemeinsam verfasste Buch über den Verlust ihrer Väter, das vor kurzem unter dem Titel „Nos pères ennemis. Morts pour la France et l’Algérie. 1958/1959“ erschien. Davon zeugt auch die von Leïla Sebbar herausgegebene Textsammlung „Une enfance algérienne“, eine mediterrane Polyphonie aus jüdisch, christlichen und muslimischen Stimmen von insgesamt sechzehn Autoren, die ihre Kindheit in Algerien evozieren.
In diesem Seminar soll es darum gehen, „geteilte Erinnerungen“ an die französische Kolonialgeschichte im Maghreb (mit dem Schwerpunkt auf Algerien) zu betrachten. Dafür sollen Beispiele aus Literatur und Film herangezogen werden. Institutionen mit kolonialem Bezug wie die „Cité nationale de l’histoire de l’immigration“ in Paris sollen auf ihre Konzeption und die Darstellung der Kolonialisierung hin befragt werden. Die Studierenden sind des Weiteren  aufgefordert, sich im nahegelegenen Lothringen selbst bereits auf „Spurensuche“ zu begeben und nach franko-maghrebinischen „Erinnerungsorten“ Ausschau zu halten, die sie dann im Seminar vorstellen können. Als Inspirationsquelle empfehle ich dafür das Buch von Leïla Sebbar: „Journal de mes Algéries en France“. Das alljährliche Filmfestival in Fameck (unweit von Metz) ist in diesem Jahr Algerien und seiner Unabhängigkeit gewidmet. Wir werden deshalb die Gelegenheit nutzen, am 20. und 21. Oktober am Festival teilzunehmen. Die organisatorischen Details erfahren Sie nach erfolgter Anmeldung bzw. in der ersten Seminarsitzung.

Die fett gedruckten Titel auf der Literaturliste sollten sich alle Studierenden bis zu Beginn des Semesters besorgen.

Literatur

Erlingsen, Hélène /Zerouki, Mohammed: Nos pères ennemis. Morts pour la France et l’Algérie. 1958/1959. Toulouse: Privat, 2012.


Bozier, Raymond : L’Algérie des deux rives. 1954-1962. Paris : Editions mille et une nuit, 2003.


Sebbar, Leïla : Une enfance algérienne. Paris : Gallimard, 1997.


Sebbar, Leïla: Journal de mes Algéries en France. Saint Pourçaint-sur-Sioule : Bleu autour, 2005.


Stora, Benjamin: La guerre d’Algérie racontée à tous. Paris: Seuil, 2012.


Stora, Benjamin: La gangrène et l’oubli. La mémoire de la guerre d’Algérie. Paris : Editions la Découverte, 2005.

Leistungsnachweis

Art und Umfang der Leistungsnachweise richten sich nach den einschlägigen Studienordnun­gen.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2012/13 , Aktuelles Semester: SoSe 2024