Adolf Loos postulierte 1910 in seiner Schrift "Ornament und Verbrechen" die Abkehr von Bauschmuck, Dekor und Ornamentik der vorangegangenen Stilepochen. Die Reduzierung auf einfache geometrische Formen verbreitete sich unter anderem durch das Bauhaus und die De-Stijl-Bewegung sowie durch einzelne Künstler wie Le Corbusier.
Mit Ausbruch des 2. Weltkriegs emigrierten viele Meister der Bauhausschule, wie Ludwig Mies van der Rohe, Walter Gropius und Marcel Breuer, in die USA und lehrten dort nicht nur die Prinzipien der europäischen Moderne, die zum Teil in den "International Style" transferiert wurde, sondern wiesen der US-amerikanischen Architekturlandschaft mit ihren eigenen Bauwerken den Weg aus dem Historismus.
Im Seminar sollen darüber hinaus auch die Wechselwirkung zwischen der japanischen Architektur und dem Bauhaus, Felix Candelas Wirken in Mexico, Oscar Niemeyers brasilianische Moderne sowie die Modernism-Häuser Richard Neutras in Kalifornien thematisiert und erarbeitet werden.
Die Teilnehmer des Seminars erhalten einen Überblick zur europäischen und amerikanischen Architektur vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn der Postmoderne in den 1970er Jahren und sollen zentrale Begriffe, Theorien sowie das Beschreiben der Architekturen erlernen. In der ersten Sitzung werden nach einer allgemeinen Einführung die Referatsthemen vorgestellt und vergeben. Zudem wird eine Literaturliste verteilt.
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