Kommentar |
Im Jahr 401 v. Chr. zogen Tausende griechischer Söldner ins Innere des Perserreiches, um unter dem Befehl des persischen Prinzen Kyros gegen dessen Bruder Artaxerxes, den regierenden Großkönig, zu kämpfen. Bei Kunaxa endete das Abenteuer mit dem Tod des Kyros; die Griechen begannen einen verlustreichen, mühsamen Rückzug. Der Bericht, den Xenophon, der selbst an dem Feldzug teilgenommen hat, über die Ereignisse niedergeschrieben hat, gehört zu den großen Werken der antiken Geschichtsschreibung. Im Oberseminar soll dieser Text als Grundlage für die Behandlung der griechisch-persischen Geschichte der klassischen Zeit verwendet werden: was berichtet Xenophon über das Perserreich der Achämeniden? Wieso gab es dort innere Machtkämpfe? Warum kämpften Griechen dabei mit? Was für ein Bild von den Persern zeichnet der griechische Historiker? Und wie gingen die Perser ihrerseits mit den griechischen Untertanen bzw. Nachbarn um?
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Literatur |
Einführende Literatur: J. M. Cook, The Persian Empire, London 1983; H. Erbse, Xenophons Anabasis, in: Gymnasium 73, 1966, S. 485-505; S. W. Hirsch, The Friedship of the Barbarians. Xenophon and the Persian Empire, London 1985; R. Lane Fox (Hrsg.), The Long March. Xenophon and the Ten Thousand, New 2004; J. W. I. Lee, A Greek Army on the March. Soldiers and Survival in Xenophon's Anabasis, Cambridge 2007; O. Lendle, Kommentar zu Xenophons Anabasis, Darmstadt 1995.
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