Kommentar |
Bereits seit langem wird am Historischen Institut der UdS erfolgreich das Format einer „Schreibwerkstatt“ angeboten, in dem die Studierenden das handwerklich saubere und sprachlich schöne Schreiben wissenschaftlicher Texte erlernen und üben. Das hier angebotene, innovative Format einer „Sprechwerkstatt“ richtet sich an fortgeschrittene Studierende und Examenskandidaten, sowie an Doktoranden, welche über die gewöhnliche Ausbildung in Proseminaren sich vertiefend mit dem Thema „Redekunst“ beschäftigen wollen. Die Teilnehmer erhalten einen auf die Besonderheiten des Faches Geschichte resp. der Wissenschaftskategorie der Geisteswissenschaften abgestimmte Einführung in Rede- und Debattierkunst. Über die formale Rhetorik hinaus lernen sie Stimme und Körpersprache als effizientes Instrument verbaler Kommunikation einzusetzen, um die Ergebnisse eigener Arbeit im wissenschaftlichen Kontext, aber auch im beruflichen Alltag vorzustellen. Solche Schlüsselqualifikationen dürfen als unabdingbare Voraussetzung gelten, nicht nur um im Studium erfolgreich zu sein, sondern auch, um qualifizierte Position in Wissenschaft, in Wirtschaft und Verwaltung einzunehmen, weswegen sie unbedingter Bestandteil einer geisteswissenschaftlichen Ausbildung sein sollten. Die Übung wird von einem Geisteswissenschaftler und einem Sprechcoach durchgeführt. Dadurch besteht das Übungsprogramm nicht nur aus Theorie, sondern verlangt von den Teilnehmern auch ein entsprechendes Maß an praktischer Mitarbeit. Die Veranstaltung ist an eine Mindest- sowie Maximalteilnehmerzahl gebunden und steht Studierenden der Geschichte genauso offen wie denen vergleichbarer Fachbereiche wie HoK, Kunstgeschichte oder Musikwissenschaft. |
Literatur |
Literatur (zur Vorbereitung empfohlen): Bartsch, Tim-C.: Rede im Studium! Eine Einführung. Paderborn; u. a.: Schöningh, 2008 (UTB 2967). Geißner, Hellmut: Sprechen. In: Grundlagen der Schauspielkunst. Velber: Friedrich, 1965 (Theater heute 22). S. 57-99. Gil, Alberto: Überzeugender Reden. Rhetorikkurs für Doktorandinnen und Doktoranden. In: Grimm, Thomas; Venohr, Elisabeth (Hg.): Immer ist es Sprache. Mehrsprachigkeit – Intertextualität – Kulturkontrast. Festschrift für Lutz Götze zum 65. Geburtstag. Frankfurt a. M.: Lang, 2009. S. 147-156. Grundler, Elke; Vogt, Rüdiger (Hrsg.) Argumentieren in Schule und Hochschule. Interdisziplinäre Studien. Tübingen: Stauffenburg, 2006. Hey, Julius: Die Kunst des Sprechens. Mainz; u.a.: Schott, 522006. Ruhleder, Rolf H.: Rhetorik & Dialektik. Redegewandtheit – Körpersprache – Überzeugungskunst. Bonn: Verlag für die deutsche Wirtschaft, 2002. www.rhetos.de |