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Literatur und Liebe. Poesía amorosa en España y Latinoamerica - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 68980 Kurztext
Semester SoSe 2013 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 30
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Belegungsfrist BW Einfaches Belegverfahren    14.05.2013 - 21.05.2013   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 16:00 bis 18:00 woch Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.18.2         30
Gruppe :
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Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Exner, Isabel , Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

Einer der ältesten Topoi der Liebesdichtung handelt davon, dass ‚wahrer Liebe‘ mit den Mitteln der Literatur, also der Sprache, eigentlich gar nicht beizukommen sei. Dies hat Schriftsteller allerdings zu keiner Zeit davon abgehalten, das angeblich unsagbare Gefühl zum wahrscheinlich häufigsten literarischen Sujet überhaupt zu machen. ‚Alle Geschichten‘, behauptet die Literaturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin Julia Kristeva sogar‚ ‚reden letztlich von der Liebe‘. Insbesondere die Gattung Lyrik scheint jedenfalls, von den jarchas bis zum kitschigen Bolero, einen Großteil ihrer Existenz der Liebe zu verdanken. Umgekehrt vermuten andere, dass das Gefühl der Liebe ohne literarische und andere mediale Vorlagen gar nicht existieren würde. Liebe ist z.B. nach Niklas Luhmann nicht intimes, seelisches Eigentum, sondern ein historisch variabler gesellschaftlicher ‚Code‘, der sich aus (oft stereotypen) medialen Mustern speist. Schon Don Quijote kannte seine Dulcinea bekanntlich gar nicht, wusste aber aus seinen Ritterbüchern ganz genau, mit welcher Inbrunst er sie zu lieben hatte.

An die Annahme angelehnt, dass Liebe ein „literarisch präformiertes, geradezu vorgeschriebenes Gefühl“ (Luhmann) ist, werden wir im Seminar an ausgewählten, vornehmlich der Lyrik entstammenden Beispielen aus verschiedenen Epochen untersuchen, wie ‚Liebe‘ von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart sprachlich modelliert worden ist.

Die gemeinsame Arbeit an Gedichten aus Spanien und Lateinamerika soll dazu dienen, grundlegende Techniken der Literaturwissenschaft zu vertiefen, vor allem aber wird sie Anlass zur Auseinandersetzung mit den verschiedenen Spielarten der Liebe, mit platonischer, höfischer, arabischer, petrarkistischer, mystischer, romantischer, exotistischer und kitschiger, mit erfüllter, tragischer und vergeblicher, mit Selbst-, Frauen- und Männerliebe, mit Ehrenkodex und Eifersucht, Erotik, Sexualität, Religion, Macht und Geschlechterbildern, geben.

Neben einer primär historisierenden Perspektive (Welche gesellschaftlichen und subjektiven Entwürfe werden in Liebesdiskursen favorisiert oder provokativ in Frage gestellt? / Welche Normen und Tabus stehen dabei zu verschiedenen historischen Zeitpunkten auf dem Spiel?), soll auch poetologischen und ästhetischen Fragen Platz eingeräumt werden (Wie kann Liebe gesagt oder geschrieben werden? / Welche besonderen Mittel stehen der Lyrik dafür zur Verfügung? / Wo verlaufen eigentlich die Grenzen zwischen Liebesdichtung, erotischen Darstellungen und ‚Pornographie‘?).

 

Literatur

Eine ausführliche Seminarbibliographie wird den Studierenden in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt. Zum Einlesen empfohlen:

 

Luhmann, Niklas: Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität, Frankfurt am Main, 1982

Barthes, Roland: Fragmente einer Sprache der Liebe, Frankfurt am Main, 1988

Paz, Octavio: La llama doble. Amor y erotismo, México, 1995

Illouz, Eva: Warum Liebe weh tut, Frankfurt am Main, 2011

  

Leistungsnachweis

ECTS/CP (Verwendete Abkürzungen: PL= Prüfungsleistung, SL= Studienleistung)

Lehramt Spanisch, 2007 (Span-LW1-LAG): 4, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 15 Seiten)
Lehramt Spanisch, 2010 (LAG S SLK): 4 oder 5 , SL= Referat, PL= benotetes Referat oder benotete Hausarbeit (ca. 15 Seiten)

Bachelor-Hauptfach Romanistik - Spanisch, 2010 (BA S SLK): 5, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 15 Seiten)
Bachelor-Hauptfach Romanistik - Spanisch, 2010 (BA S LW 2): 4, SL= Referat
Bachelor-Nebenfach Romanistik - Spanisch, 2010 (BA S SL): 5, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 15 Seiten)

Bachelor-Hauptfach Romanistik, 1. Sprache Spanisch, 2007 (Rom-SLK-BA-HF 1): 5, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 15 Seiten)
Bachelor-Hauptfach Romanistik, 2. Sprache Spanisch, 2007 (Rom-LW-BA-HF 2): 5, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 15 Seiten)
Bachelor-Hauptfach Romanistik, 2. Kulturraum Lateinamerika, 2007 (Rom-LW-BA-LAT-Span): 5, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 15 Seiten)
Bachelor-Nebenfach Romanistik, 1. Sprache Spanisch, 2007 (Rom-LW1-BA-HF 2): 5, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 15 Seiten)
Bachelor-Nebenfach Romanistik, Mono Spanisch, 2007 (Rom-LW1-BA-NF): 5, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 15 Seiten)

 

Lehramt alt / Magister: Referat, Hausarbeit


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2013 , Aktuelles Semester: SoSe 2024