Kommentar |
Das Seminar ist geeignet zur Vertiefung des Logik-Teils der Vorlesung "Einführung in die Sprachphilosophie und Logik" und setzt dabei einen logikgeschichtlichen Akzent: Es geht um Aristoteles (384 - 322 v. Chr.) und dessen Logik, die sogenannte Syllogistik. Aristoteles hat eine Logik-Abhandlung hinterlassen, die "Ersten Analytiken" oder "Analytica priora", welche die Reflexion über logisch-semantische Fragen im Abendland über viele Jahrhunderte hinweg geprägt hat. Wir wollen Teile des ersten Buchs dieser Abhandlung im Ausgang von studentischen Textreferaten besprechen. Dabei sollen jedenfalls die Kapitel 1, 2 und 4 bis 7 zur Sprache kommen. Ob darüber hinaus auch auf den ziemlich intrikaten modalen Teil der von Aristoteles entwickelten Logik eingegangen wird, machen wir von der Interessenlage der Teilnehmerinnen und Teilnehmer abhängig. Textgrundlage ist die von Ebert und Nortmann für die Akademie-Ausgabe des aristotelischen Corpus erstellte Übersetzung von Buch I der An. pr. Die für das Seminar wichtigen Teile davon werden in Kopie zur Verfügung gestellt. Ergänzend sollten für die Arbeit im Seminar stets verfügbare, gute Übertragungen des griechischen Texts ins Englische zu Rate gezogen werden: s. im Lit.Verz. die Bücher von Smith und Striker. Griechisch-Kenntnisse sind nicht erforderlich. Literatur: Aristoteles, Analytica priora et posteriora, hg. von W. D. Ross und L. Minio-Paluello; Oxford 1978 (= griechischer Text). Aristoteles, Analytica priora, Buch I, übers. und erl. von Th. Ebert und U. Nortmann; Berlin 2007 (= Textgrundlage). G. Patzig, Die Aristotelische Syllogistik; Göttingen 3. Aufl. 1969. R. Smith, Aristotle's Prior Analytics; Indianapolis 1989. G. Striker, Aristotle, Prior Analytics, Book I; Oxford 2009. |